Seite:OAB Neuenbuerg 156.png

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eine Haupterwerbsquelle der Einwohner; neben ziemlicher Nachzucht und Mast für den eigenen Bedarf werden noch viele Ferkel auswärts verkauft.

Der Ort ist durch Vicinalstraßen nach Ottenhausen, Ittersbach, Pfinzweiler, Langenalb und Schwann mit der Umgegend in Verbindung gesetzt.

Auf der Markung befinden sich zwei im bunten Sandstein angelegte Steinbrüche, aus denen gute Bau- und Werksteine gewonnen werden.

Der Ort hat das Recht, jährlich 4 Vieh- und Krämermärkte abzuhalten.

Die Gemeinde ist, gemeinschaftlich mit Pfinzweiler, im Besitz von 640 Morgen Waldungen, welche getrennt von der Markung liegen und gegenwärtig 200 Klafter und 6000 Stück Wellen jährlich ertragen; hievon erhält jeder Bürger jährlich 1/2 Klafter und 15 bis 25 Stück Wellen, der Erlös aus dem übrigen Holz mit 500–700 fl. jährlich fließt in die Gemeindekasse. Über den Gemeinde- und Stiftungshaushalt siehe Tabelle III.

An dem sogenannten Reitweg, einer ehemaligen, durch den Gemeindewald Hardtberg ziehenden Römerstraße sollen Gebäude gestanden seyn; in der Nähe dieser Stelle findet man noch Spuren früherer Agricultur.

Der Ort (früher auch Veltrennach geschrieben) war Straubenhardtisch; Güter und Rechte hierselbst sowie in Pfinz (heut zu Tage Pfinzweiler) erwarb Württemberg den 16. Oktober 1442 von Straubenhardtischen Tochtermännern (siehe bei Conweiler).

Die hiesige Kirche, deren Patronat landesherrlig ist, hat zu Filialien Conweiler, Dennach, Pfinzweiler und Schwann. Feldrennach selbst war ursprünglich Filial von Rudmersbach, bis im Jahr 1479 die Bürger aus ihrer bisherigen Kapelle eine neue Pfarrei machten, welche theils neu, theils durch bisherige der Pfarrei Rudmersbach zuständige Gülten, Zinse, Zehnten und Gefälle bewidemt und in welche sodann außer den gegenwärtigen Filialien zeitweilig die Orte Rudmersbach, Rothensol und Neusatz eingepfarrt waren.

Was die Zugehörungen der politischen Gemeinde betrifft, so ist die (Conweiler-) Sägmühle 5/4 Stunden südwestlich von Feldrennach am Holzbach gelegen.

Der größere Weiler, Pfinzweiler (ehemals Pfinz genannt), liegt 1/4 Stunde westlich von dem Hauptort auf einer freien Hochebene zwischen den Thälchen des Feldrennacher Baches und der Pfinz. Der freundliche, hinter Obstbäumen versteckte Ort besteht aus einstockigen,

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Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Neuenbürg. Karl Aue, Stuttgart 1860, Seite 156. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Neuenbuerg_156.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)