Seite:OAB Oberndorf 320.jpg

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im Walde Liechenau, die in Graben und Wall bestehenden Überreste eines alten Burgstalls.

Hinter-Sulgen liegt 1/2 Stunde südöstlich von Sulgen an der Vicinalstraße von Sulgen nach Mariazell und besteht aus mehreren vereinzelt stehenden Bauernwohnungen.

S. war ursprünglich mit Schramberg verbunden und wurde erst nach 1558 zu einem besonderen Stab abgetheilt. (Weiteres Geschichtliche s. oben bei Sulgau.)


Vier und zwanzig Höfe,
Gemeinde III. Klasse mit 416 Einwohnern, worunter 7 Katholiken, bestehend aus: a. Birkhof, Hof, 14 Einw. b. Buchenbronnen, Hof, 5 Einw. c. Eichhof, Hof, 19 Einw. d. Grabenhof, Hof, 14 Einw. e. Greuthof, Hof, 11 Einw. f. Herrenwald, Weiler, 22 Einw. g. Lindenbuch, Weiler, 36 Einw. h. Romishorn, Weiler, 44 Einw. i. Schulhaus, Haus, 9 Einw. k. Im Stuhl, Hof, 15 Einw. l. Stuhlhof, hinterer, Hof, 15 Einw. m. Stuhlhof, vorderer, Hof, 20 Einw. n. Tiefenacker, Hof, 9 Einw. o. Trollenberg, Weiler, 26 Einw, p. Vogelsberg, innerer, Weiler, 34 Einw. q. Vogelsberg, äußerer, Weiler, 60 Einw. r. Weiler. bestehend aus Oberweiler, Weiler, 50 Einw. u. Unterweiler, Weiler, mit Baierhof, Weiler, 13 Einw. – Ev. Filial von Dornhan, Oberamts Sulz; die Kath. sind nach Hochmössingen eingepfarrt.


Der etwa 11/2 Stunden lange und 1 Stunde breite Gemeindebezirk, auf dem die 24 Höfe zerstreut liegen, dehnt sich als eine wellenförmige Hochebene zwischen den Thälern der Kinzig (Ehlenboger Thal), des Aischbachs und des Heimbachs aus und ist 3–4 Stunden von der Oberamtsstadt entfernt.

Die 24 Höfe haben ohne Zweifel ihre Benennung von der ursprünglichen Anzahl der einzelnen Wohnsitze; die Bewohner der Umgegend nennen sie „auf den Bergen.“ Der Ort war früher in zwei besondere Bestandtheile, 18 Höfe und 5 Höfe, mit je einem Vogt oder Schultheißen abgetheilt; zu den 5 Höfen gehörte: Birkhof, Herrenwald und Tiefenacker, Eichhof, Lindenbuch und Greuthof, – zu den 18 Höfen rechnete man Oberweiler (mit drei Hofgütern), innerer Vogelsberg (2 Hofgüter), äußerer Vogelsberg (4 Hofgüter); Bühl, der Stuhl, vorderer und hinterer Stuhlhof, Grabenhof, Romishorn (3 Hofgüter), Unterweiler und Baierhof, Trollenberg und Buchenbronnen; die Parzellen wurden sämtlich im Jahr 1835 zu einer politischen Gemeinde vereinigt. Der edelmännische Trollenberg gehört nur in kirchlicher und Schulbeziehung zu den 24 Höfen; in politischer Beziehung als früheres Sterneck’sches Lehen zu der Herrschaft Sterneck und der Gemeinde Wälde O.A. Sulz. Alle übrigen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Oberndorf. H. Lindemann, Stuttgart 1868, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAB_Oberndorf_320.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)