Seite:OABoeblingen017.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
II. 2. c. Flüsse und Bäche. 17


5) Der Todtenbach oder Seitenbach beginnt bei Weil im Schönbuch, wird nächst dem Ort zu einem kleinen Weiher geschwellt und fließt in östlicher Richtung nach einem Lauf von einer Stunde unter der Todtenbachmühle über die Bezirksgrenze, um bei Waldenbuch einzumünden.

6) Die Schaich (Scheich, Scheyach) nimmt unter dem Namen Hengstbrunnen im Schönbuchwald, 1/2 Stunde südwestlich vom Schaichhof, ihren Anfang, vereinigt sich bald mit einem Bach, der im Kälberbrunnen unweit des Schaichursprungs beginnt, führt südlich an Weil im Schönbuch vorüber und 1/2 Stunde südöstlich von diesem Ort aus dem Bezirk. Ihr Lauf geht weiter über Dettenhausen und bei Neuenhaus in die Aich. Auf dem 2 Stunden langen Weg, den die Schaich im Bezirk zurücklegt, nimmt sie den Riethbrunnen und kurz vor ihrem Austritt aus dem Oberamtsbezirk den Ramsbach auf. Das durch sein Austreten öfters Schaden verursachende Flüßchen hat einen ziemlich starken Fall und treibt unweit Weil die Eselsmühle und die Sauteichmühle. Sein enges, stilles Thal, das eigentlich erst 1/8 Stunde südöstlich vom Schaichhof beginnt, ist gerade gestreckt, mit steilen aber nicht hohen Rändern versehen und trägt den echten Charakter eines Liasthals bis gegen die Eselsmühle. Hier wendet es sich und zugleich machen sich an den Gehängen die Keuperformen geltend.

d) auf der linken Seite

1) Der Krähenbach entspringt in dem vorderen und hinteren Mönchsbrunnen im Holzgerlinger Wald Haselhau und geht nach einem Weg von einer Stunde bei der Wolfenmühle, die er kurz vor seiner Einmündung noch treibt, in die Aich. Sein Thal, welches den Namen Ehenthal führt, ist enge und hat steile aber nicht hohe Thalwände, die durch Seitenthälchen mehrfach unterbrochen sind, von denen nur das Weihdorfer Thälchen, welches einem kleinen Bach als Rinne dient, bemerkenswert ist.

2) Der Seebach beginnt unweit Schönaich und vereinigt sich bei der Speidelsmühle mit der Aich. Sein etwa 1/2 Stunde langes Wiesenthal hat steile aber nicht hohe Wände.

3) Der Sulzbach, welcher am nördlichen Fuß der Hohenwart seinen Anfang nimmt und bald aus der Planklinge, aus dem sogenannten krummen Winkel und aus der Gehrenklinge Zuflüsse erhält, bildet von seinem Beginnen bis zu seiner Einmündung bei der oberen Rauhmühle 5/4 Stunden lang einen Theil der östlichen Bezirksgrenze. Sein enges, bewaldetes Keuperthal erweitert sich erst in der unteren Hälfte und erhält dort eine mit Wiesen kultivirte Thalebene.

4) Der südwestlich von Rohr beginnende Reichenbach berührt


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen017.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)