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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

26. Mai, Amlishagen 11. April, Mergentheim 13. April, Oehringen 25. April, Stuttgart 16. April, Roßfeld 11. April; im Jahr 1840 in Ober-Stetten auf den 31. März, Amlishagen 1. April, in Mergentheim 3. April, Roßfeld und Oehringen 6. April und Stuttgart auf den 5. April. Der erste Frost im Jahr 1839 auf den 30. Oktober in Ober-Stetten, Amlishagen und Oehringen, 31. Oktober in Roßfeld, 6. December in Mergentheim und 1. November in Stuttgart.

Die meisten Winde wehen aus West und Ost. Gewitter kommen nicht gerade in sehr großer Zahl vor. Von den westlich heranziehenden nimmt an der Wetterscheide bei Hohenberg, Oberamts Hall, die eine Hälfte die Richtung südöstlich, dem Bühlerthal, und die andere Hälfte zuerst dem Kocherthal entlang, dann aber nordöstlich gegen Mergentheim. Die meisten Gewitter kommen aus Südwest, manche auch aus Nordost. Hagelschlag ist in einzelnen Theilen des Bezirks nicht häufig, in den höher gelegenen Punkten zwischen dem Laßbacher-Wald und Leuzendorf aber kommt er manchmal vor.

In den letzten 25 Jahren war solches der Fall 1824, 1825, 1828, 1830, 1832, 1833, 1835, 1841, 1843 und 1844. In den Jahren 1825, 1828 und 1835, wo der Schaden von großer Bedeutung war, fielen die Gewitter auf die Monate Juli und August, hatten die Richtung von Westen nach Osten und beschädigten von Langenburg aus in der Richtung von Blaufelden den höher gelegenen Theil des Bezirks. Der Hagelschlag von 1841 erfolgte am 21. Juli in der Umgebung von Nieder-Stetten und Blaufelden, aus Südost gegen Norden; das Gewitter vom 20. August 1843 traf in der Richtung aus Südost die Gemeindebezirke Gaggstadt, Roth am See, Wiesenbach, Kirchberg, Lendsiedel und Ruppertshofen, und das vom 12. Mai 1844 in der Richtung zuerst aus Nordwest, dann aber aus Südwest den zwischen Kirchberg und Nieder-Stetten gelegenen Landstrich. Im Jahr 1830 fiel der Hagelschaden auf den 30. Juli und traf die Orte Leuzendorf, Hechelein, Spindelbach und Heiligenbronn, im Jahr 1832 auf den 1. Juni bloß Nesselbach berührend, und 1833 auf den 18. Mai mit Beschädigung der Markungen von Ehringshausen, Michelbach und Lendsiedel. Die meisten Fälle kamen somit auf die höheren Punkte, und zwar in der Richtung aus Westen nach Osten, von dem Laßbacher-Wald aus gegen das Tauberthal bei Rothenburg.

Empfohlene Zitierweise:
Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0020.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)