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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

welcher als Poststraße dient; der von Kirchberg über Lobenhausen nach Crailsheim, und der von Langenburg nach Hall über die Orte Söllboth und Ober-Steinach.

Außer diesen wichtigern Zügen sind noch mehrere andere, bloß dem innern Verkehr dienende, und manche geringere Verbindungswege, meist mit 14–16′ Fahrbahnbreite vorhanden und werden dieselben zum größten Theil mit Beiträgen aus der Oberamtspflege erhalten, so daß nur noch in seltenen Fällen gut beschaffene Wege zwischen den einzelnen Ortschaften fehlen.

Von 1843/44 betrug die Ausgabe der Oberamtspflege an Erhaltungsbeiträgen 2946 fl. 47 kr. und von dem Aufwand für Neubauten hat sie von 1810 bis 1844 123.954 fl. 54 kr. übernommen. Im Jahr 1842 betrug die Länge dieser Wege zusammen 43,3 Stunden. Das Areal sämmtlicher Straßen und Wege des Oberamts beträgt 4016 Morgen.

f. Brücken.

Die bedeutendsten sind die schöne steinerne Brücke über die Jagst bei Kirchberg, die hölzerne, in einem Bogen gesprengte Brücke bei Bächlingen, und die neu erbaute Brücke bei Hilgartshausen. Von den übrigen Brücken sind die wichtigsten die Brücke über die Brettach bei Beimbach,[1] die steinerne Brücke über die Jagst bei Eichenau, und die hölzerne bedeckte Brücke über denselben Fluß bei Hessenau.

Weg-, Brücken- und Pflaster-Gelder werden nirgends erhoben.

3. Oberamts- und Gemeinde-Haushalt.
A. Oberamtspflege.

Das Vermögen derselben betrug am 1. Juli 1843:

1) Verzinsliche Capitalien 8438 fl. 59 kr.
2) Steuerausstände 10 fl. 48 kr.
3) Sonstige Ausstände und Kassenvorrath 413 fl. 32 kr.
8863 fl. 19 kr.

  1. Sie wurde auf Oberamts-Corporationskosten durch den O.A-Wegmeister Schmidt in Ruppertshofen gebaut und ist ein nach Plan und Ausführung gelungenes Werk.
Empfohlene Zitierweise:
Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0080.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)