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Seltenheiten und Maulbeerbäume sind nur in Heidenheim zu treffen. Gemeinde-Baumschulen, die als das sicherste Mittel die Obstbaumzucht zu heben angesehen werden, besonders wenn die Jugend in solchen Unterricht erhält, sind in Heidenheim, Bolheim, Fleinheim, Giengen, Gussenstadt, Hermaringen, Heuchlingen, Königsbronn, Mergelstetten und Schnaitheim angelegt. – Ein Hauptgrund des Mangels an Interesse für die Obstkultur liegt darin, daß man in einer Gegend, wo die Consumtion des Bieres so namhaft ist, das Bedürfniß eines Getränkes aus Obst nicht kennt. Im Jahr 1808 ist die erste Mostpresse errichtet worden, welcher inzwischen nur wenige folgten. Übrigens läßt sich das k. Oberamt das Emporbringen dieses Zweiges, insbesondere den Baumsatz an den Straßen sehr angelegen seyn. Vgl. Paulus a. a. O. XIX. S. 187 ff.

f. Waldbau. Nach der Landes-Vermessung beträgt die Waldfläche 61.171 Morgen, sie ist jedoch inzwischen um viele, von dem Staate hiezu erworbene Grundstücke vermehrt worden, wie denn in dem Forstamtsbezirk seit 10 Jahren 735 Morgen Mäder und Äcker für diesen Zweck erkauft worden sind. Von dieser Fläche gehören die auf der Markung von Fleinheim gelegenen Waldungen der fürstl. Thurn- und Taxisschen Grundherrschaft zu der fürstl. Forst-Verwaltung Neresheim; einen Bestandtheil des Reviers Stubersheim, Forsts Söflingen, macht die Markung Gussenstadt aus; sämmtliche übrige Waldungen und noch weitere 26.000 Morgen außerhalb des Oberamtsbezirks bilden die Reviere des Forsts, von welchen das zu Oberkochen, ebenfalls außerhalb des Oberamtsbezirks, seinen Wohnsitz hat.

Nach den Eigenthümern ist das Wald-Areal in folgender Weise getheilt:

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 056. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_056.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)