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Augsburg, † 1286, an sein Hochstift viele Hausgüter vergabte, behielt er unter wenigen Gütern seine Liegenschaften in Hürben sich vor (Mon. Boic. 33, 88), welche von ihm auf die verwandten Grafen von Helfenstein übergingen.

Mit einem Hürbener Amman (C. dictus Ulmar minister in Hurwin) macht uns eine Herbrechtinger Urkunde vom Jahr 1279 bekannt.

Die Burg Hürben (s. oben) wurde, wie so vieles helfensteinische Gut, an Ulm verpfändet, im J. 1442, jedoch bald wieder eingelöst, wofern die Verpfändung nicht überhaupt unvollzogen blieb. Im J. 1448 wenigstens erscheinen die Grafen von Helfenstein im Besitz derselben, als den 24. Juni Ulm und andere Reichsstädte sie niederbrannten, worauf der Ort nebst der Burg alsbald mit der gesammten Herrschaft Heidenheim von den Grafen Ulrich und Conrad von Helfenstein an Württemberg verkauft wurde, von nun an in Beziehung auf die Obern das Schicksal der gesammten Herrschaft Heidenheim theilend.

In helfensteinischen Zeiten, im J. 1381, durch Anna Gräfin von Helfenstein, geb. von Öttingen, war Hürben einmal an Albrecht von Rechberg auf 6 Jahre versetzt gewesen, nehmlich „die Veste Hürben, der dazu gehörige Bann mit dem See und Dorf unter der Veste sammt Leut und Gütern.“ (Urk. im rechbergischen Archiv.)

Unter Württemberg wurde im J. 1712 von Herzog Eberhard Ludwig die sogenannten Hürbener Seewiesen dem kaiserlichen Rath und Proviantdirector von Schell, welcher an Württemberg Lieferungsforderungen hatte, auf 20 Jahre in Bestand gegeben. (K. Staatsarch.)


18. Gemeinde Königsbronn,

bestehend aus dem ehem. Kloster Königsbronn und dem Ort Springen, welche beide als evangel. Pfarrdorf mit Marktgerechtigkeit unter ersterem Namen begriffen werden, und aus den Parzellen Itzelberg, Ochsenberg, Seegarten, Stürzel, Zahnberg und Ziegelhütte, mit 2059 Einw. (worunter 31 kathol. Filialisten von Ober-Kochen, Oberamts Aalen) auf vier Markungen im Gesammt-Flächengehalt von 99461/8 M. Dieser Bezirk liegt theils im Brenzthal, das hier seinen Anfang nimmt, theils auf dem Härdtfeld, theils auf dem Albuch. Nur das Thal hat Wieswachs und Bauland, die Höhen bis beinahe auf die Thalsohle herab bedeckt (mit Ausnahme der Felder vom Stürzelhof und Ochsenberg) eine ausgedehnte Waldfläche von 7145 Morgen, die mit der unbedeutenden Ausnahme von 553/8 M. ganz dem Staat zugehört. Da nur die Markungs- und übrigen Verhältnisse von Königsbronn und Itzelberg gleichartig, die von Ochsenberg

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_241.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)