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Heiginga, Hayingen,
Wiltzinga, Wilsingen.
4) Fleingau, pagus Flina. In diesem Untergau, welches sich von der Fils her über die Alp bey Laichingen erstreckte, lag nach der Stiftungsurkunde des Klosters Wiesensteig vom Jahr 861
Weistetti, Weichstetten, ein abgegangener Ort bey Laichingen.
Bessel, Neugart, Cleß und Andere machen zwar daraus Stetten im OA. Neresheim, und verlegen das Gau in jene Gegend; Andere, welche die Schwierigkeit dieser Verlegung fühlten, deuten ihn auf Feldstetten: es ist aber unfehlbar kein anderer Ort als das erwähnte Weichstetten oder Weihstetten, dessen Name sich noch in einem eigenen Bezirk der Laichinger Feldmarkung erhalten hat, und der von Alters her zu Wiesensteig gehörte, was den genannten Schriftstellern unbekannt blieb. S. Laichingen.
5) Almangau, wovon nachher noch die Rede seyn wird.

B. Marken. Wie die Herzogthümer in Gaue, so waren diese in Marken, Huntaren, Zenten – lauter gleichbedeutende Bezirksnamen – eingetheilt. In unserem Oberamt finden wir

1) die Münsinger Mark, Munigisinger marca, Munigisingeshuntare. Diese Mark kommt häufig schon im achten und neunten Jahrhundert, namentlich 772, 775 etc. und während der ganzen Regierung Karls des Großen in den Lorscher Urkunden vor, [1] ebenso in St. Galler Urkunden, z. B. in einer Urkunde K. Ludwigs vom Jahr 904, [2] und in einer Urkunde K. Otto’s I. vom Jahr 961. [3] In diesen beiden letzten Urkunden werden, als zur Münsinger Mark gehörig, genannt:

  1. Codex Lauresh. Mannheimer Ausg. T. III. p. 58 ff.
  2. Neugart Codex Dipl. I. Nr. 648 .
  3. Ebend. Nr. 745.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen007.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)