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1686 Juliana von Stein den großen Zehnten zu U. W. von dem Kloster ein.[1] In spätern Zeiten soll der Malteser-Orden den Ort an die Familie von Freyberg-Hürbel verkauft haben, von dieser kam er 1815 theils durch Vertrag, theils durch Erbschaften an den gegenwärtigen Besitzer und schon vorher 1806 unter Würt. Landeshoheit.


19. Feldstetten,

ein ev. Pfarrd. und Marktfl. mit Post, auf hoher und rauher Alp, an der Straße nach Ulm, 3 St. in gerader Linie von Münsingen, mit 793 (1823. 788) Einwohnern, C.A. Blaubeuren, F.A. Urach, R. Zainingen.

Der Zehnte, der große in der Hauptmarkung gehört dem Staat, in dem Bezirk Nattenbuch den beyden Pfarreyen in Enabeuren, der kleine der Ortspfarrey.

Gefälle beziehen

Geld Dinkel Haber
Der Staat 87 fl. 131/2 kr. 51 Sch. 1 S. 1/2 V. 35 Sch. 6 S. 21/2 V.
Die Pfarrey 8 fl.  27    kr. 14   –     1 – 33/8–  12   –     7 –  15/8 – 
Frühmeß Westerheim 4   –     6 –  1   –  1   –     4 –  3     – 
Spital Blaubeuren 55    kr. 4   –     3 –  1/2 –  4   –     3 –  1/2   – 
Die Heiligen zu
    Feldstetten
7 fl.  48    kr. 8   –     5 – 11/2–  9   –     3 –  3     – 
Laichingen 1 fl.  36    kr. 4   –  4   – 
Gemeindepflege 11 fl.    9    kr.
2 Privaten 12   –     2 –  4   –  12   –     2 –  4     – 

ferner bezieht der Staat 15 Sch. 5 Si. Vogt-Dinkel und die Gemeinde 2 fl. 51 kr. Käsegeld, die Maierbauern (s. Laichingen) haben die Hälfte des Zehentstrohs zu genießen, dagegen die Hälfte an dem Bau und der Unterhaltung der Zehentscheuer zu tragen, und 2 Stück Faselvieh zu halten. Das Pfarrhaus hat die Gemeinde zu bauen.

Feldstetten ist eines der ansehnlichsten Dörfer und, nach Laichingen, das volkreichste im Oberamt. Kirche und Kirchhof


  1. Sulger Annal. Zwif. I, 58. II. 6. 324.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen151.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)