Auch die Familie Stein war in Sunderbuch begütert: i. J. 1432 verkaufte Jörg von Hohenstein seinen Antheil, namentlich 5 Höfe mit Wäldern und allem Recht und Gericht um 815 fl. an Zwiefalten, den Zehenten und andere Güter und Rechte hatte das Kloster schon bey seiner Stiftung erhalten.
Nicht weit von dem Orte steht die Loretto-Capelle mit einem Meßnerhaus auf einem Hügel in dem Walde, eine Wallfahrtskirche, welche i. J. 1671 von dem Abt Christoph von Zw. gebaut wurde. Die Veranlassung dazu gab eine 2 Jahre lang unter den Mönchen anhaltende Kolik, deren Abwendung durch den Bau dieser, der Jungfrau Maria geweihten, Capelle bezweckt und nach dem Chronisten auch erlangt wurde.[1]
ein kath. Pfarrd. im Lauterthale, 2 kl. St. von Münsingen, mit 262 (1823. 266) Einwohnern, C.A. Münsingen, F.A. Zwiefalten, R. Grafeneck.
Der Name des Orts, der in neuern Zeiten erst Dapfen geschrieben wird, findet sich in ältern Schriften fast immer Tapfen, auch Taphen (wie Phullingen) in den ältesten, sogar Taffo geschrieben, ganz dem Zeitalter gemäß, wo Tropfen noch Troffo hieß.
Zehnten, den großen hat mit Ausnahme von 20 Morgen zehendfreyer Äcker, der Staat, den kleinen die Pfarrey.
Gefälle beziehen hier und zu Wasserstetten aus 38 vorm. Erblehen und aus Zinsgütern, aus den Mühlen, und aus der Hofstatt einer ehemaligen Badestube etc.
Geld | Dinkel | Haber | |
Der Staat | 70 fl. 50 kr. | 4 Sch. 1 S. 4 E. (und 4 S. Roggen) |
58 Sch. 4 S. 2 V. 4 E. |
Der Heil. des Orts | 7 fl. 35 kr. | 6 Sch. 3 S. 7 E. | 6 Sch. 5 S. 1 V. 4 E. |
– Upfingen | 1 Sch. 2 S. 3 V. 4 E. | 1 Sch. 3 S. 1 V. 4 E. | |
– Münsingen | 13 kr. | 1 Sch. 3 V. 4 E. | 1 Sch. 1 S. 4 E. |
Die Gemeindepflege | 5 fl. 25 kr. | ||
Die Gem. Eglingen | 1 fl. 19 kr. |
- ↑ Sulger Annal. Zwif. II. 300.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Münsingen. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1825, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAM%C3%BCnsingen208.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)