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Wie in dem benachbarten Bezirk Oberndorf[1], so kam auch hier die größte Zahl der Todesfälle auf die Sommer- und Winter-Monate Juli bis September und Januar bis März, während im Durchschnitt des Schwarzwaldkreises und des ganzen Landes die höchste auf die 6 Herbst- und Winter-Monate Oktober bis März fiel.

Was die Benützung des ärztlichen Beistands anbelangt, so ergab sich für 1846–56 Folgendes.

Von 100 Gestorbenen excl. Todtgeborene haben

in
Württemberg
im
Schwarzwaldkreis
im
Oberamt Rottweil
1. ärztliche Hilfe genossen 45,36 44,35 45,03
2. keine solche genossen 54,64 55,65 54,97

Nach der hinten von Oberamtsarzt Dr. Rapp beigefügten Tabelle berechnen sich die entsprechenden Zahlen für die Periode 1852–71 beim Oberamtsbezirk Rottweil auf

51,23 ad. 1 und
48,77 ad. 2

und der Gebrauch ärztlichen Beistands scheint also hienach zugenommen zu haben.

Nach den für 1. Juli 1846–56 angestellten Berechnungen waren ferner

in
Württemberg
im
Schwarzwaldkreis.
im
Oberamt Rottweil.
unter 100 Gestorbenen excl. Todtgeborene
Verunglückte 0,85 0,84 0,54
Selbstmörder 0,36 0,35 0,36
      und kommt
1 Unglücksfall auf 3872 3875 4157 Einw.
1 Selbstmord auf 9270 9134 8757 Einw.

Hinsichtlich des Alters der Gestorbenen ergibt sich ferner für die genannte Periode Folgendes:


  1. Siehe die Beschreibung des Oberamts Oberndorf S. 61.
Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0080.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)