die betr. Gemeinden bestritten. Die Feuerwehren leisten auch bei auswärtigen Bränden Hilfe. Die Unterhaltung der Feuerwehren liegt gleichfalls den Gemeinden ob.
Fahrfeuerspritzen, zum größten Theile neuerer Konstruktion, haben mit Ausnahme von einer alle Gemeinden. Die Feuerwehren haben außerdem neue Hydrophore. Tragspritzen sind nur noch in zwei Gemeinden vorhanden; Handspritzen finden sich in allen Gemeinden, ebenso die sonst erforderlichen Requisiten, Feuerhacken, Feuerkübel etc.
Brandfälle kommen nicht besonders häufig vor (1873 6 Fälle). Im Jahre 1868 brannten in Rottweil 5 Häuser ab, 1869 in Villingen 6, 1850 in Schwenningen 102.
Mobiliarversicherungsgesellschaften sind im Bezirke 18 vertreten, mit ca. 100 Agenten.
Die Versicherung des Mobiliarvermögens ist in Rottweil allgemein, weniger allgemein in den Landgemeinden, jedoch in der Zunahme begriffen.
Ein Eichamt im Sinne der deutschen Maß- und Gewichtsordnung befindet sich in Rottweil (Flüssigkeitsmaße, Gewichte, Wagen, Längenmaße). Einrichtungen für Faßeichungen sind in Dunningen und Schwenningen.
Nach der letztgestellten und abgehörten Rechnung von 1871–72 bestand das Vermögen bei der Amtspflege in
Kapitalien | 22.855 fl. | – kr. |
anderen Forderungen | 10 fl. | 55 kr. |
Rechners Remanet | 7579 fl. | 28 kr. |
30.445 fl. | 23 kr. |
worauf keine Passiva haften.
pro 1871/72 betrugen
die laufenden Einnahmen | 2959 fl. | 19 kr. |
die laufenden Ausgaben | 8534 fl. | 33 kr. |
der Amtsschaden | 6500 fl. | – kr. |
Korporationssteuer (Amtsschaden aus Kapitalien und Einkommen) | 1033 fl. | 23 kr. |
An Grund-Eigenthum besitzt die Amts-Korporation Gebäude:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Rottweil. H. Lindemann, Stuttgart 1875, Seite 147. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OARottweil0147.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)