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Jahrhunderts, wohl theilweise wenigstens und nicht für lange, in ihrem Besitz vor.

Die für die allgemeine Geschichte wichtigeren Angehörigen dieser Familie sind folgende. Von den genannten zwei Brüdern erscheint Gr. Burkhard I. den 16. Mai 1170 zu Mengen, im J. 1179 und den 20. Juni 1183 zu Constanz bei Verhandlungen K. Friedrichs I. anwesend, im J. 1185 in einem Urtheilsspruch des jungen Herzogs Friedrich von Schwaben aufgeführt, nach einer freilich vereinzelten und etwas jüngeren Quelle auch bei dem Kreuzzuge K. Friedrichs I. im J. 1189 ff. betheiligt, den 6. Juni 1192 zu Würzburg, den 24. Sept. d. J. zu Lüttich, den 28. März 1193 zu Speier, den 7. Juni d. J. wieder zu Würzburg im Gefolge K. Heinrichs VI., † um 1193; Gr. Friedrich wird in den J. 1179, 1183, 1185 neben seinem Bruder in den genannten kaiserlichen und herzoglichen Urkunden aufgeführt, den 6. und 25. Okt. 1186 erscheint er wohl als Zeuge K. Heinrichs VI. zu Bologna und Cesena, desselben Zeuge ist er den 8. Sept. 1189 zu Speier, den 4. Juli 1193 zu Lautern, den 11. Apr. 1195 Zeuge Herz. Konrads von Schwaben, † um 1195. – Gr. Burkhards I. Söhne sind: Gr. Burkhard II., den 6. Febr. 1207 mit seinem sogleich zu nennenden Bruder Zeuge K. Philipps zu Straßburg (unter dem Zollerischen Grafennamen), den 31. März 1213 zu Constanz, den 1. Sept. d. J. zu Überlingen, den 13. und 15. Juli 1216 wieder zu Constanz, den 15. Apr. (? 17. Mai) 1217 zu Rottweil bei Verhandlungen K. Friedrichs II. anwesend, im J. 1225 bereits verstorben, und Gr. Albert I. meist nach Rottenburg („dominus de Rotinburc“ im J. 1225) benannt, den 17. Aug. 1226 zu Ulm wegen eines Rechtsstreits mit dem Kl. Kreuzlingen vor dem Richterstuhl K. Heinrichs (VII.), den 26. Sept. 1226 zu Eßlingen, den 22. Nov. 1231 zu Ulm, den 31. Dez. d. J. zu Hagenau, den 3. Aug. 1232 zu Frankfurt in der Umgebung desselben Königs, im J. 1237 ohne Zweifel todt. Während diesem Grafen vielleicht der h. Albert von „Haggerlo“ (Haigerloch), seit 1251 Mönch im Kl. Ober-Altaich in Bayern, als Sohn zuzuschreiben ist, trat Gr. Burkhards II. Sohn, Gr. Burkhard III., wie es scheint, entgegen der Sitte seiner Ahnen auf die päbstliche Seite über und bewies sich gegen mehrere benachbarte Klöster wohlthätig, wie er denn auch im J. 1237 dem Kloster Kirchberg, welches einige fromme Personen auf seinem Grund und Boden zu gründen beschlossen und bereits begonnen hatten, diesen Besitz abtrat.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Spaichingen. H. Lindemann, Stuttgart 1876, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OASpaichingen0162.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)