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Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt

M. G.       M. G.
Strumpfstricker 4 Wascherinnen 5
Strumpfweber 8 2 Weber, Handels 2 2
Tuchmacher 3 2 Weber, Kunden 83 33
Tüncher 2 2 Wendenmacher 1 1
Vergolder 1 Ziegler 6 12
Wagenspanner 4 Zuckerbäcker 3 1
Wagner 20 11 Zimmerleute 48 21

Im Ganzen belauft sich die Summe der Handwerker und gewerbmäßig getriebenen Beschäftigungen auf 1069 Meister und 460 Gehülfen.

Dazu kommen:

Getränkefabriken, 22, und zwar
a) 18 Branntwein-Brennereyen,
b) die obengenannte Essigsiederey und 2 kleine Brauereyen zu Oeffingen und Canstatt, sodann
Wirthschaften, 127, und zwar
a) Schildwirthschaften 38.
b) Schenkwirthschaften 89.
Mühlwerke 21, und zwar: Mahlmühlen 7, mit 28 Gängen, Ölmühlen 3, Gypsmühlen 8, Sägemühlen 1, Hanfreiben 2, wozu noch die Wasserkraft von drey Fabriken zu Canstatt kommt;
Ziegelhütten 4.
Keltern 28.
b. Nebengewerbe.

In Canstatt geben die Fabriken manche Neben-Beschäftigungen, zu Rommelshausen und Stetten die Strohhutfabriken, zu Felbach das Falzen und Heften von Druckschriften für die Stuttgarter Buchhandlungen; zu Unter-Türkheim wird auch das Brechen des Gypses, das Einsammeln von Senf, zu Felbach der Handel mit Streu- und Fegsand als Nebengeschäft betrieben. Gesponnen wird hauptsächlich nur für den eigenen Bedarf. Überhaupt ist der Betrieb von Nebenbeschäftigungen im Ganzen nicht besonders stark; dem Weingärtner bleibt auch weniger übrige Zeit als dem Bauer.

Empfohlene Zitierweise:
Memminger: Beschreibung des Oberamts Canstatt. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1832, Seite 074. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtCanstatt074.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)