Seite:OberamtTuttlingen0159.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Hanf, dopfəm Samenbüschel der Hanfstengel, sang eine Handvoll zu einem Büschel zusammengebundener Hanfstengel, zibârtə, griəchə die blauen Zibarten, haməlbêr Weichselkirsche, Hasenklee = Sauerklee, Sonnenwirbel = Löwenzahn, brûn vom üppigen Grase, schërb bodenhart, luk, hindələ Himbeeren, schpachə gschpachə Span, vôrə zielen, dr imə Bienenstock, dr iməbintr Bienenkorb, guscht gölt galt nicht trächtig, wiələ hülə (l.) ginzə wiehern, hagə Zuchtstier, münk verschnittener Hengst, hërre oder hîre Füllen, rosz, röszr, räüble 1/2 Jahr altes Rind, mogile Kalb, kalwrle Kalbin, schëərmûs Maulwurf, nuolmûs Wühlmaus, gəit vom Ruf git: Ente, gulə, häüschtënəpfl Heuschreck, gälix (l.) Goldammer, jäg Nußheher, oachrle Eichhorn, hak Habicht, naglhëx Elster, mülegəigr Wasserjungfer, hekgoas Eidechse, d’molə Engerling, hopəzëlr Frosch, rëach Enterich, budl Hund, budlhund Pudel, d’wâr Vieh, in Tuttlingen und Neuhausen: d’hâb, nëabr Eber, d’laos, môr Mutterschwein, barg männl. castrirtes Schwein, nunə weibliches, nërscht Nest, krotəkälble Kaulquappe, sumrvögl, krəutschəiszr Schmetterlinge, gəenzing Genserich, wəendlə Wanzen, schpinnəbottə Spinngewebe, ôhsnle rinderig, bärəhimic gliederkrank vom Schwein, zäpfic perlsüchtig, dolâdə Dohle, dös hündle hät gaescht, sagt ein alter Jäger in Spaichingen, der auch noch: diə grâniz (slavisch) statt Grenze sagt. hamilmäüchile Nachtschmetterling, həushäüchile Hausgrille, angfl Stachel der Biene, jaechə Hühner jagen, wadl Schwanz, zîfr Federvieh. Zu den Thieren, wie zu den Lockrufen und Grüßen ist zu vergleichen die schöne Abhandlung von † A. Willmann in New-York in Birlinger’s Alemannia 1, 298, da so gut als alles dort aus der badischen Baar angeführte Sprachliche auch für unser Gebiet zutreffen wird. Fische sind: êgle, rôtäügle, nasə, alət; bêrər Stangennetz, wâtuf Trichter am Sperrnetz, wuor Wehr.

Dəugschtəni Tufsteine, malbschtəin Sandsteine, schwên Schieferstein.

Stände, koufhërr Kaufmann. Bauer, Bauersmann (kleiner), Taglöhner, Meister, Knecht, Roßbub, wandlə den Dienst wechseln.

Schelten heißt: əuszhoaszə,(ûsz-), namə, əuszzina, əuszgigsə. Scheltwörter: konəzic (s. o.) untrgiltic, nåchköschtlich (l.), koab, koak, luodr, schindmär, siəch, liədrlichnə hund, haədəgugug, schindhund, blåtr, pflutsch, schlamp unordentlich, waetâg, këtzr, hundskëtzr, malefizschlenkl, schuszle, schuzgatr

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 159. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0159.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)