Seite:OberamtTuttlingen0479.jpg

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Thalheim verlegt wurde, rückte der 500 Mann starke Stab vom Regiment Nassau-Oranien dafür ein. 3. Juni 1798 verbrannten 20 Häuser, und 21. Aug. 1799 ebenso viele. Bei letzterem Brande halfen die einquartierten Franzosen eifrig löschen, verloren dabei aber ihren Fouragevorrath. – Weitere Brände waren 21. Aug. 1800, 27. Okt. 1843, 21. Sept. 1845, 8. März 1847, 11. Febr. 1848, 2. Apr. 1849, 9. Juni 1852, (19 Häuser, 2 Nebengebäude zerstört). 1

1211 zeugt in einer auf Reichenau ausgestellten Urkunde Heinricus de Trossingen villicus senior, Zeitschr. f. d. Gesch. d. OR. 31, 86. 1235 Egino Gr. zu Urach und Herr zu Freiburg eignet zu seinem Seelenheil den Schwestern von Rottweil die Hube zu Tauchingen, welche von ihm Lehen gewesen und welche zu seinem Seelenheile denselben H. der edel Maier von Trossingen verordnete (Fürst. Urk. B. 1, 385). 1275 fatirt der Pleban von hier und von Margolvingen 40 Pf. (circa 480 fl.) und zahlt seinen Zehnten (lib. dec.) 15. Dez. 1281 verträgt sich Konrad villicus de Tr. mit Kl. Reichenau dahin wegen eines Pfandes, daß das Kloster ihm dafür binnen 5 Jahren 20 M. zahlen und bis diese bezahlt sind, jährlich 40 Malter Frucht in Deißlingen gebe. (St. Arch.) 1303 urkundet Hug und Johannes Maier, seines Bruders sel. Sohn. (Rottenm. Doc. b.) 16. Jan. 1325 gibt Hiltpurg, Herrn Ulrichs sel. von Almeshofen Tochter, die etwenne Eberhards sel. des Maigers von Trossingen eheliche Wirthin war, 4 Eigengüter zu Teggingen ihrer weltlichen Tochter Katharinen und ihrer Tochter Hailwigen und ihren Schwestern Berhten und Katharinen, Klosterfrauen auf Hofen zu Neidingen, unter der Bedingung, daß sie diese Güter bei Lebzeiten selbst haben und nießen solle. (Fürst. U. B. 2, 136). 4. Nov. 1343 vertauschen Hainzeli v. Trossingen und Verwandte Güter in Tettingen gegen ein solches in Alshan (Mone Z. s. 25, 422). Hug Maier hat zur Gattin Guta, die Tochter Hug’s von Rietheim, eine Leibeigene des Gr. Gottfrid von Tübingen, der sie 12. März 1312 dem Kloster Reichenau schenkt. (St. Arch. vgl. Schmid Pfalzgr. S. 321 und 334.) 1344 schenken Heinr. und Friedr. Maier ans Kl. Rottenmünster. (Doc. b.) 1360 vergibt dieses Kloster einen Hof an Trossingen zu einem Leibgeding einer Schwester, sodann das Fugger-Sprengergut (eb.) 9. Dez. 1360, Konstanz bewilligt Abt Eberhard von Reichenau dem Sigbot Marschalk von Rottweil, daß er an Konr. von Trossingen um 100 Pf. H. die jährliche Gilt aus dem Zehnten daselbst, 4 Mltr. Korn, 4 Malter Roggen und 2 Mltr. Haber verkaufe. (Z s. f. G. d. OR. 30, 2, S. 183). 1365 gibt Heinr. Maier aus einem Gut in Weigheim einige Gilten an einen Rottweiler (Rottenm. Doc. b.). 5. Dez. 1366 Heinrich der Maier von Trossingen Bürge für seinen Herrn Grafen Hug von Fürstenberg (Fürstenberg. U. B. 2, 403); ebenso 9. Febr. 1370 derselbe und Geori (eb. 426). Circa 1368 gibt Abt Eberhard von St. Georgen das Maieramt in Peterzell halbtheilig dem Heinr. Maier von Trossingen und halbtheilig dessen Bruder Georg zu Lehen, kauft es aber 1370 um 10 Pfund Heller diesem und dem Sohne Georgs ab, mit allen Rechten an Leuten u. s. w. (Martini

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen. H. Lindemann, Stuttgart 1879, Seite 479. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OberamtTuttlingen0479.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)