Seite:Oberamt Ehingen 162.png

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und Gütern findet man die Familie auch noch in späterer Zeit zu M. 1362 verkauft Götz von Burladingen, ein Bruder Heinrichs von Amerkingen (Emerkingen) seinen Layenzehnten zu M. an das Kl. Marchthal; Egelolf von Stein zu Emerkingen verkauft 1327 einen Theil der Fischenz; und 1382 verkauft Berthold von Stein von Reichenstein, Ritter „ze diesen Zeiten ze Mundrichingen gesessen,“ Zehnten und Güter in Kirchheim. S. 145. Die übrigen Zehnten besaß das Kloster Reichenau, es verkaufte dieselben 1362 ebenfalls an Marchthal, mit Ausnahme eines Viertels, welches die Stein von dem Kl. Reichenau zu Lehen hatten, mit dessen Einwilligung aber 1414 auch an Marchthal verkauften. Das Kloster Marchthal selbst hatte schon früher Güter und Rechte zu Munderkingen erworben, und ebenso besaß solche auch das Kl. Zwiefalten durch allmählige Erwerbungen bis an sein Ende.

K. Albrecht verweilte i. J. 1300 selbst und sein Sohn Friedrich 1303 in Munderkingen, und von ihrer Zeit an findet man die Stadt unter östr. Herrschaft; sie hatte aber das Schicksal aller vorderöstr. Städte, häufig verpfändet zu werden. Als Pfandschaft kam es auch mit den andern Donaustädten 1406 für 9000 fl. an die Truchsessen von Waldburg und blieb auch 375 Jahre bey denselben, bis es Östreich 1680 wieder einlößte, wobey aber Munderkingen selbst den größten Theil der Einlösungssumme übernehmen mußte. Wie Ehingen, mit dem die Stadt ziemlich gleiche Verfassung


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ehingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1826, Seite 162. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ehingen_162.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)