Seite:Oberamt Ravensburg 059.jpg

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Sträflinge, 1830 gestiftet. Zu den wohlthätigen Stiftungen kommen auch noch einige Studienstiftungen in den Gemeinden Ravensburg, Altdorf und Schlier, s. h.

c. Landwirthschaftl. Anstalten.

Ein landwirthschaftliches Bezirksfest, das zugleich auch zur Auszeichnung gewerbswirthschaftl. Fortschritte dienen soll, wird alle 3 Jahre in Ravensburg gehalten s. h.

d. Anstalten für Handel und Verkehr.
1. Posten und Landboten.

Ein Postamt mit einem getrennten Poststall befindet sich zu Ravensburg. Dasselbe hat Eilwagen-, Postwagen- und Briefpost-Expedition. Frachtfuhrboten gehen nach Wangen, Biberach, Tettnang, Friedrichshafen; und jede Woche kommen 2mal aus allen Gemeinden Amtsboten in die Oberamtsstadt.

Der Jahr- und Wochenmärkte ist oben S. 50 schon gedacht; Näheres über diese Anstalten ist in der Ortsbeschreibung zu finden.

2. Straßen und Brücken.
a) Landstraßen.
  1. Die Biberach-Ravensburger-Straße nach Friedrichshafen, eine Hauptstraße für den Handelsverkehr;
  2. die Ravensburg-Tettnanger-Straße;
  3. die Altshauser Straße von Riedlingen und Sigmaringen herziehend und in die erste zu Altdorf einlenkend;
  4. die Mörsburger-Straße, von Ravensburg über Markdorf;
  5. die Straße nach Wangen;
  6. die Memminger-Straße.

Alle diese Straßen sind Staats- und Poststraßen. Auf den beiden erstern gehen auch Eilwagen. Der Zustand der Straßen ist, abgesehen von der zu wenig breiten Friedrichshafer-Straße, welcher aber demnächst abgeholfen wird, durchgängig befriedigend. Sie sind meistens mit Obstbäumen, vorzugsweise mit Kirschbäumen bepflanzt.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Ravensburg_059.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)