Seite:Oberamt Reutlingen 055.jpg

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Ackerbohnen 1.
Wicken 1.
Einkorn 2.
Roggen 4.
Einkornmischling       16.
Gerste 18.
Haber 42.
Dinkel 48.

Von Halmfrüchten ist also Dinkel und Haber die Hauptsache; der Alphaber ist bekanntlich besonders geschätzt, und diejenige Frucht, welche am meisten und mit Vortheil auf den Verkauf gebaut wird. Mischling (Dinkel und Einkorn untereinander) wird besonders viel zu Gomaringen gebaut, wo fast kein reiner Dinkelacker zu finden ist; unter der Alp auch noch etwas Ehmer und Einkorn.

Von Hülsenfrüchten werden außer Wicken und Ackerbohnen auch Linsen und Erbsen, jedoch meist nur in den Orten Mägerkingen, Willmandingen und Erpfingen auf der Alp gebaut. Ackerbohnen werden in Omenhausen viel in der Brach gebaut.

Welschkorn wird sehr selten, und nur zu Omenhausen gebaut.

Kartoffeln dagegen in Menge und vorzüglich gut, besonders geschätzt sind die Pfullinger Kartoffeln, welche häufig ins Unterland verlangt werden, und ihre Güte theils dem Boden, noch mehr aber einem fleißigen Samenwechsel verdanken.

Rüben werden nicht viel gebaut, weil sie — diese Klage findet wenigstens auf der Alp statt, — gemeiniglich wollig (pelzig) werden, desto mehr

Kohlraben, Bodenkohlraben, hauptsächlich für die Viehfütterung.

Weißes Kraut, Krauthäuptlein pflanzt man ebenfalls viel und gut. Das Genkinger Kraut wetteifert mit dem Filderkraut.

Flachs wird viel im Lauchartthal, zu Hausen, Mägerkingen, Hanf hauptsächlich im Echazthal, zu Honau, Oberhausen

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Reutlingen. Stuttgart und Tübingen: , 1824, Seite 055. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Reutlingen_055.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)