Seite:Oberamt Riedlingen 177.jpg

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sie zu einem Geschlechte mit den erstern. Obgleich in demselben Jahr 1543, da Otto von Grüningen an Heiligkreuzthal verkauft, auch ein Conrad von Hornstein vorkommt, der an dasselbe Kloster ein Gut verkauft, so ist es doch nicht unwahrscheinlich, daß beyde Familien von Einem Stamme waren. Ein Conrad kommt von 1274 an bald als Conrad von Grüningen, bald als Conrad von Hornstein vor. Die von Hornstein besaßen Grüningen, theils unter sich, theils mit andern getheilt, bis sie endlich 1538 in den ganzen Besitz kamen. Bemerkenswerth ist, daß die Theilung eben so gemacht war, wie sie in den kirchlichen Verhältnissen bestand. Den einen Theil, nämlich die obere Burg mit Zugehör, besaßen lange Zeit die Boßen von Daugendorf. Nach dem Östr. Lehensurbar hatte ihn Heinrich der Boße von Ludwig von Adelhartshofen, dem Tochtermann Conrads von Hornstein zu Grüningen, uff der Hochenburg gesessen, an sich gebracht; übrigens hatte eine Anastasia von Hornstein schon 1303 einen Boßen von Daugendorf zum Manne. Heinrichs Gemahlinn, Clara von Schad, welcher der Antheil zur Heimsteuer angewiesen war, trug denselben 1421, gegen Eigenmachung anderer Güter, Östreich zu Lehen auf. Nach mancherley Wechsel wurde endlich, nach dem Östr. Lehensurbar, 1538 dem Jakob Ernst von Hornstein ganz Grüningen mit beyden Schlössern und aller Obrigkeit von Östreich von neuem

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1827, Seite 177. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Riedlingen_177.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)