andern Oberämtern vorzüglich guten Zustand ist. Die Steuern sind durchaus auf dem Laufenden, die Schulden verschwinden und überall herrscht Ordnung und Klarheit in der Verwaltung. Zur Erreichung dieses Ziels haben unter einer vieljährigen guten oberamtlichen Verwaltung hauptsächlich die guten Gemeindevorsteher beigetragen, deren der Oberamtsbezirk mehr, als mancher andere hat.
b. Stiftungspflegen einschließlich der Familien-Stiftungen.
Der Stand derselben im Jahre 1836/37 war:
Vermögen: | |
Kapitalien, Gefälle und sonstige Revenüen: | 358.068 fl. |
Schulden: | 4.641 fl. |
Einkünfte: | 26.314 fl. |
Ausgaben: | 23.793 fl. |
Die vermöglichsten Stiftungen sind: Tettnang, Friedrichshafen, Langenargen, Ober-Theuringen, Ailingen, Brochenzell, Thaldorf und Neukirch. Die Familienstiftungen betragen 16.950 fl. Kapitalvermögen, und ihre Einkünfte belaufen sich auf 1753 fl.
Das Cataster des Oberamts beträgt im Ganzen von
Grundeigenthum | 285.356 fl. 19 kr. |
Gefällen | 6.839 fl. 14 " |
Gebäuden | 1.910.400 fl. – " |
Gewerben | 3.383 fl. 52 " |
Summe | 2.205.979 fl. 25 kr. |
Die directe Steuer war pro 1837/38 (an 2.400.000 fl.) | |
Grundsteuer | 26.522 fl. 13 kr. |
Gefällsteuer | 683 " 56 " |
Gebäudesteuer | 5.223 " 44 " |
Gewerbesteuer | 2.671 " 52 " |
Summe | 35.101 fl. 45 kr. |
Es kommen demnach auf 1 Quadratmeile 6.592 fl. Steuer und auf 1 Person 1 fl. 46 kr.
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 080. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_080.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)