Seite:Oberamt Tettnang 146.jpg

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  • 27) Wirgetswiesen, W. mit 11 k. Einw., Fil. von Ettenkirch; Grundherr war früher das Kloster Weißenau, s. Bettenweiler. Ein Weiher bei dem Ort ist nun trocken gelegt.
  • 28) Zillisbach, H. mit 12 k. Einw., Filial von Ettenkirch; Z. gehörte als ein Schupflehenhof zur Kloster Kreuzlingischen Herrschaft Hirschlatt und wurde 1803 von Östreich sequestrirt.



6. Gemeinde Flunau,
bestehend aus 23 Parzellen und 1115 Einwohnern.

Der Gemeindebezirk liegt im Südosten des Oberamtes, gegen das Argenthal hin, welches ihn im Süden begrenzt und zugleich die Landesgrenze gegen die Hohenzollern-Sigmaringische Herrschaft Achberg bildet. Er hat eine hohe bergige Lage mit wild-romantischen Landschaften, vielen Waldungen und einen bedeutenden Flachs- und Hanfbau, aber keinen Weinbau. Die Güter sind durchaus vereinödet. Die Gemeindeparzellen sind in die Pfarreien Goppertsweiler und Wildpoldsweiler und in die, zwei anderen Gemeindebezirken angehörigen, Pfarreien Laimnau und Neukirch eingetheilt. Nur in Wildpoltsweiler ist eine Schule, die Kinder der Filiale von Laimnau gehören in die Schule nach Laimnau, die der Filiale von Goppertsweiler und Neukirch in die zu Neukirch mit einigen unten bemerkten Ausnahmen. Die Gemeinde ist dem C. A. Tettnang zugetheilt. Der ganze Gemeindebezirk gehörte ehedem zur Herrschaft Tettnang und war ein Theil des Amtes Neukirch. Die Zehnten hat an den meisten Orten der Spital Lindau, in Blumeck, Goppertsweiler, Lustensbach, Matzenweiler, Ober-Langensee, Pflegelberg und Vorderburg die Pfarrei Goppertsweiler; in Unter-Langensee und Wildpoltsweiler die Pfarrei Wildpoltsweiler und der Spital Lindau zu beziehen; zu Pflegelberg hat auch der Staat, von Neu-Ravensburg her, Antheil. Die Grundlasten in der Gemeinde betragen nach dem Cataster von 1829/30 713 fl. 52 kr., und kommen größtentheils dem Staat zu; außer ihm hat der Bayerische Religionsfonds den größten Antheil an den Gefällen.



Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_146.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)