Seite:Oberamt Tettnang 208.jpg

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und wahrscheinlich, wie jener, auf römischen Grundmauern aufgebaut. Vorn an den Ruinen der Burg stehen noch der Rumpf eines sehr alten, wohl römischen, Thurmes. Die Ruinen wurden bei der neuerdings Statt gefundenen Allodification des Schupflehens, so wie sie bei der Landesvermessung ausgemarkt wurden, von Seiten der Königl. Regierung vorbehalten. Vergl. Neu-Summerau. Alt-Summerau kam mit den dazu gehörigen Gütern zu Rattenweiler etc. ohne Zweifel mit (Neu) Summerau von den Vögten von Summerau an die Grafen von Montfort, s. Summerau. 1440 verlieh Graf Heinrich, und 1445 Graf Rudolph von Montfort dem Hans von Dankertsweiler mehrere Güter zu R. und die von Dankertsweiler saßen auf der Burg A. S. 1493 kauft Graf Ulrich v. Montfort, von Friedrich von Dankertsweiler Haus, Stadel, Weiher, Weingärten, Äcker etc. zu Rattenweiler und Apflau um 800 fl. Über die v. D. s. Ravensb. S. 209.

  • 13) Rudenweiler , W. mit 74 k. Einw., u. einer Schildwirthschaft. Die meisten Höfe waren früher Kl. Langnauische Erblehen. (Der Güter des Kl. Schaffhausen zu R. ist schon bei P. 1 gedacht.) Albert, Werner, Rudolph und Heinrich v. R. unterzeichnen 1122 die Stiftungs-Urkunde bei Kl. L.
  • 14) Sassenweiler , früher auch Sachsenweiler, W. mit 35 k. Einw. 3 Schupflehen gehörten zu der Fürstl Sigmaringischen, vormals deutschordischen Herrschaft Achberg, 3 Erblehen zu dem Kl. Langnau, jetzt B. Religionsfonds Lindau, die ersteren steuerten nach Altshausen.
  • 15) Unter-Langnau, Unter-Langen, W. m. 65 k. Einw., s. P. 1, mit der es alle Verhältnisse theilt.
  • 16) Wettis , W. mit 21 k. Einw., s. Degersee u. Summerau.
  • 17) Wielandsweiler , W. m. 46 k. Einw. und einer kleinen Kapelle, s. P. 1.
  • 18) Wolfratz , W. mit 16 k. Einw. und einer Schildwirthschaft, vormals Kl. Langnauisch.



14. Gemeinde Liebenau,
bestehend aus 17 Parzellen mit 423 Einwohnern.

Der Gemeindebezirk ist ganz unzusammenhängend und zum Theil von andern Gemeinden umschlossen. Nachdem nun die Standesherrschaft Weißenau vom Staate angekauft ist, und die von Sternberg seither bezogenen Gefälle und Zehnten an den letzteren übergangen sind, dürfte eine


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_208.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)