Seite:Oberamt Wangen 245.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Kirchenfonds beträgt 2500 fl. Kapitalien und 135 fl. jährliche Gefälle. Pfarrhaus und Schule sind erst in diesem Jahrhundert erbaut worden.

  • 2) Alperts, Weiler mit 40 Einw. Einen Hof tauschte Wangen 1564 gegen ein Gut in Bürsten von einem Matth. Motz aus.
  • 3) Ansberg (Arnsberg), Hof mit 7 Einw., am Rand der steilen Argenthal-Wand. Hier stand in alten Zeiten eine Ritterburg, zu deren Füßen eine Brücke über die Argen führte. Edle von Arnsberg erscheinen 1196 (Weißenauer Trad. Buch) und 1241 (Weing. Urk.). Auch diese Burg mit dem Brückenzoll war St. Gallisches Lehen, und wurde 1413 dem Heinrich Sürg, 1419 dem Hans Humpiß verliehen, später aber mit Ratzenried vereinigt. Der Burghügel ist jetzt mit Gebüsch und Wald überwachsen; doch lassen sich die Fundamente der 120 Schritte in Umfang betragenden Ringmauer noch verfolgen. Die Brücke befindet sich jetzt etwas weiter unten bei Dürren.
  • 4) Argenmühle, Mahlmühle mit 9 Einw.
  • 5) Artisberg, Weiler mit 28 Einw. Bemerkenswerth ist eine schöne Insel in dem benachbarten See.
  • 6) Berfallen, Weiler mit 31 Einw., nebst Brietschneider, Hof mit 16 Einw. Die Stadt Wangen besaß in Berfallen, Schwenden, Reute, Zumberberg (Zimmerberg) und an der Argen mehrere Höfe und Güter, die von ihren sogenannten freien Ausbürgern bewohnt und benützt wurden. Diese überläßt die Stadt 1589 dem Ludwig von Ratzenried gegen andere Güter bei Niederwangen und Deuchelried.
  • 7) Berg, Hof mit 11 Einw., nebst Maurers, Hof mit 8 E. Berg wurde 1590 von Wangen gegen andere Güter ausgetauscht.
  • 8) Buchen, Weiler mit 37 Einw.
  • 9) Burkardts, Hof mit 10 Einw.
  • 10) Eggen, Hof mit 2 Einw. –
  • 11) Hochstetten, H. mit 7 E. – beide auf der Markung Ratzenried
  • 12) Kögelegg, Hof mit 6 Einw., höchste Kuppe des Landrückens zwischen beiden Argen, s. oben S. 6.
  • 13) Mittelried, Weiler mit 15 Einw., nebst Knobel, Hof mit 4 Einw.
  • 14) Neumühle, Mühle mit 2 Einw., auf der Markung von Burkardts, an der Argen und an der Straße nach Kißlegg und Leutkirch, dem Gr. von Beroldingen gehörig. Die Hälfte dieser Mühle hat amerikanische Einrichtung mit eisernem Triebwerk, und wird ausschließlich auf den Mehlhandel betrieben.
  • 15 Oberried, Hof mit 6 Einw.
  • 16) Platz, Hof mit 9 Einw. Wenige Schritte südlich von diesem, an sich schon hoch gelegenen, Hof zieht sich ein tiefer Zwinger

Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 245. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_245.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)