Seite:Posse Band 5 0058.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

2. zweimal gespalten von Neu- und Altburgund und Brabant, 3. zweimal gespalten von Steiermark, Kärnthen, Krain, 4. zweimal gespalten von Altburgund, Limburg, Neuburgund; als Herzschild aufgelegt: gespalten Flandern und Tirol. Auf dem zweiten ganz gleichen Schilde rechts Tirol, links Flandern als Herzschilde. Am Ende der Umschrift: 1477 (III, Taf. 1, 2).

Rücksiegel: Zwei Löwen halten je einen dieser Schilde, oben über ihnen zwei Engel einen gekrönten Helm (III, Taf. 1, 3).

Vredius veröffentlicht dieses Siegel, das er von Adrianus Waterlosius, dem königlichen Siegelstecher zu Brüssel, erhalten hat. Es ist bisher an keiner Urkunde gefunden. Vielleicht ist es gar nicht echt und mit Benutzung echter Siegel Maximilians in vergrößerter Form hergestellt.


3. Or. Histor. Archiv Cöln.     1482 März.     Abb.Vredius a. O. 106.

Maximilian und Maria. Bild ähnlich No. 2, ohne die Engel als Schildhalter (III, Taf. 1, 4).

Rücksiegel: Zwei Schilde nebeneinander, darüber eine Krone, neben dieser, kaum erkennbar, zwei Feuerstähle (III, Taf. 1, 5).

Vorkommen: 1478/82 (Urk. bei Vredius a. O. 106). Als selbständiges Siegel findet sich (III, Taf. 1, 5) Or. Staatsarchiv Wien. 1491 18/12.


4. Abdruck Sammlung des Jesuitenkollegs in Valkenburg (Holland).     Abb. Vredius a. O. 108.

Dieselben. Curia Brabantiae. Bild ähnlich No. 3. Die Schilde, auch des Rücksiegels = III, Taf. 1, 3. 5.

Rücksiegel. Zwei Löwen halten die mit einem gekrönten Helme bedeckten Schilde (III, Taf. 2, 1. 2).

Vorkommen: 1479 (Abdruck Staatsarchiv Wien mit Jahr 1479 und an Urkunde bei Vredius von 1479 9/6).


5. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1478 März 28.

Dieselben. Sekret (sigillum secretum) für die burgundischen Domänen. Ein gekrönter Löwe im Harnisch hält die zwei Schilde = III, Taf. 1, 3. 5. Siegelformel: Onse zegel, dat wy bruyckende zyn in den zaicken van landen erven ende Ieenen, die ons hertoginne angestorven zyn (III, Taf. 2, 3).


6. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung.     Ohne Datum- und Provenienzangabe.

Dieselben. Bild = No. 5 (III, Taf. 2, 4).


7. Abdruck Geh. Staatsarchiv Berlin, Siegelsammlung 2447.     1480 Dez. 7.     Abb. Vredius a. O. 107.

Dieselben. Dasselbe Siegel wie das vorige, jedoch besser erhalten (III, Taf. 2, 5).


8. Or. Staatsarchiv Utrecht (Domstift).     1485 Juli 18.     Abb. Vredius a. O. 109 (Taf. 2, 7).

Dieselben. Ein Löwe hält den Schild = No. 2 (III, Taf. 2, 6. 7).

Vorkommen: 1478–85 (Urk. Vredius a. O. 109).

Sigillum minus für die burgundischen Domänen. Siegelformel: Onse zegel, dat wy gebruyckende zyn in den saicken van landen erven ende Ieenen, die ons hertoge Phillipps angestorven zyn.


9. Or. nicht vorhanden. Abbildung Vredius a. O. 108.

Dieselben. Sigillum justitiae. Zwei Löwen halten je einen Schild Maximilians und Marias = No. 2. Darüber halten zwei Engel einen gekrönten Helm (III, Taf. 2, 8).


10. Abdruck Hauptstaatsarchiv Dresden, Siegelsammlung MK VI.     Ohne Jahres- und Provenienzangabe.

Dieselben. Auf einem Schiffe stehend halten zwei Engel einen gevierten Schild: 1 · 4 Neuburgund, 2 · 3 gespalten Altburgund und Brabant, Herzschild: Flandern (III, Taf. 2, 9).


11. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 109.

Maximilian, Erzherzog. Sekret. Zwei Greifen halten einen mit der Krone bedeckten von Österreich und Burgund quadrierten Schild (III, Taf. 2, 10).


12. Or. nicht vorhanden.     Abb. Vredius a. O. 110.

Sigillum camerae consilii Flandriae. Ein Schild, mit dem flandrischen Löwen, der mit der Krone bedeckt ist. Zu beiden Seiten Feuerstähle mit Flammen (III, Taf. 3, 1).

Rücksiegel: Feuerstahl mit Flammen (III, Taf. 3, 2).


13. Or. Communalarchiv Brügge.     1489 Juni 28.     Abb. Vredius a. O. 116 (Taf. 3, 4 = Vredius 116).

Maximilian und Philipp. Maximilian unter Thronzelt, dessen Teppichenden von zwei Knaben (?) gehalten werden, mit dem erhobenen Schwerte in der Rechten, mit der Linken seinen Sohn Philipp haltend. Auf den Thronstufen liegt ein Schild = No. 2 (III, Taf. 3, 3. 4).


Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 9172.     1494 Dez. 9.

Rücksiegel: Zwei Greifen halten den gekrönten Schild = No. 2 (III, Taf. 3, 5).


14. Abgefallenes Originalsiegel unbekannter Provenienz, Staatsarchiv Brüssel 6554.     1485.     Abb. Vredius a. O. 117 (Taf. 4, 2).

Dieselben. Curia Brabantiae. Maximilian und Philipp zu Pferde, über ihnen hält ein Greif einen Schild = No. 2 (III, Taf. 4, 1).

Rücksiegel ähnlich III, Taf. 3, 5 (III, Taf. 4, 2).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 8630.     1486 Sept. 2.     Erw. Heffner No. 151.

Maximilian. Römischer König. Ein Schild mit einfachem Adler, bedeckt mit der Königskrone; in der Mitte, an dessen vier Ecken und unten Feuerstähle des goldenen Vließes, am untersten das Ordenszeichen selbst hängend. Rechts der Bindenschild von Österreich, darunter der habsburger Löwe, links das Wappen von Burgund, darunter der Adler von Tirol. Überall, neben und zwischen den Schilden, Feuerfunken (III, Taf. 4, 3).

Vorkommen: 1486–1505 (Or. Dresden 9321, 9325, 9356, 9628, 9629).


Empfohlene Zitierweise:
Otto Posse: Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Seite 54. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Posse_Band_5_0058.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)