Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Verstreut ist all mein grünes Laub,
30
Geknickt mein schlanker Stengel,Mein Staub gebettet in den Staub,
Mein Geist verklärt zum Engel!
Der Wandrer, der in meiner Zier,
In meiner Schönheit Schimmer
35
Mich schaute, kommt und forscht nach mir,Und sieht mich nimmer, nimmer!
Es kommt der Jüngling, den ich mir
Erkohren einzig habe –
Ach! fleuch, Geliebter, fleuch von hier,
40
Dein Mädchen schläft im Grabe.
Ach! traure, Theurer, traure nicht!
Des Grabes Dunkel schwindet,
Und himmlisch und unsterblich Licht
Glänzt dem, der überwindet.
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_169.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1796. Neustrelitz: Michaelis, 1796, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1796_169.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)