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Aber die sich nicht geleget

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Eh das Haus sie rein gefeget,

Sollt ihr mit der Last versöhnen,
Und im Kuß die Wange schönen:
     Ihres harten Lagers Raum
     Wandelt um in weichen Flaum!

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Zu den kommenden Geschäften

Stärket sie mit frischen Kräften,
Auch verleihet beim Entweichen
Der Begünstigten ein Zeichen:
     Fährt ihr Fuß den Schuh hinein,

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     Lieg’ ein blanker Groschen drein.

Habt ihr dem Beruf genüget,
Bös’ und Gutes rings verfüget,
Soll die goldenste der Aehren
Für uns alle Brod gewähren,

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     Hält ein Halm den Thautrank frisch,

     Und ein Pilz baut unsern Tisch.
Süsses Hirn der kleinen Meise,
Schneckenmark ist unsre Speise,

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1797. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1797, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1797_064.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)