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Prangten, und lieblichem Duft, mit Perlen des Thaues umschimmert,

Der vom flüsternden Laub ein sanfter Regen herabträuft.

     Aber schmerzlich kehrte die sinnenden Blicke der Jüngling
Zu dem bescheidenen Dach, in dessen stiller Umschirmung
Stets der Friede gewohnt und bey der Freude die Eintracht.

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Fliehen sah er im Geist die alten Götter der Ruhe,

Die beschützend vordem gewaltet am häuslichen Altar,
Grausam nun verscheucht durch Eros verderbliche Willkühr.
Ja, ihm schien auf immer in trüb verschleyerter Zukunft

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schiller (Hrsg.): Musen-Almanach für das Jahr 1800. Tübingen: J. G. Cottaischen Buchhandlung, 1800, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schiller_Musenalmanach_1800_141.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)