Seite:Taschenbuch von der Donau 1824 280.jpg

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Mann mag dann zusehen, woher er das Geld zu dem Aufwande bekommt. Wenn seine Kasse leer ist, mag er borgen und Schulden machen, oder in der Desperation sich an der Kasse seines Herrn vergreifen. Dieß alles gehört ja zur großen Welt! Und wenn dann der Mann in Ketten und Banden sitzt, weil er der Verschwendung in seinem Hause nicht Einhalt that, und Weib und Kinder nach Brod betteln, so gehört das auch zur großen Welt, nicht wahr?

Sabine.

Du übertreibst alles.

Conradi.

Seit der verfluchte Kerl im Orte ist, weiß man von nichts mehr, als von Bankettiren und Spielen, von Pracht und Hoffahrt, von Gastungen und Bällen. Alle Zucht und Ehrbarkeit setzt man aus den Augen, und mit rasender Vergeudungssucht wird alles aufgeboten, um sich gegenseitig zu Grunde zu richten.

Sabine.

Sprich mit größerem Respekt vom Fürsten.

Conradi.

Das ist mir ein feiner Fürst! Ich will darauf wetten, daß er ein Erzgauner, ein landfahrender Betrüger und ein falscher Spieler ist. Wenn er uns aufgefressen

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_280.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)