Seite:Taschenbuch von der Donau 1824 305.jpg

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auf den Weg gemacht, und schüttete, sobald er angekommen, den häuslichen Kummer in das theilnehmende Herz seines Schwährs.

Sabinens Vater war erstaunt über die Nachrichten seines Tochtermanns. Da er sich mit der Erziehung seiner Töchter viel abgegeben hatte, so that es ihm in der Seele wehe, daß seine älteste Tochter so sehr aus der Art schlagen, und ihrer Eitelkeit alles häusliche Glück aufopfern sollte. Daher war er alsbald entschlossen, den Tochtermann nach Schwarzenhausen zu begleiten, das Unwesen im Hause zu überfallen, die Tochter kräftig zur Rede zu stellen, und alle Mittel und Maßregeln zu einer gründlichen Besserung zu ergreifen. Sie waren gerade mit der Abreise beschäftigt, als der Regierungsrath, ein alter Bekannter des Hauses, in die Stube trat. Dieser war auf Commission von der Oberregierung abgeschickt, und sollte den Pseudofürsten, von dessen Betrügereien und falschen Spielerkünsten die stärksten Beweise von mehreren Orten eingegangen waren, arretiren, wozu ihm einige Husaren mitgegeben wurden, um ihn in seinen Amtsverrichtungen zu unterstützen. Conradi und sein Schwiegervater genoßen der Ehre, in des Regierungsraths Wagen die Reise von Forchenheim nach Schwarzenhausen zu machen, und die Husaren ritten voraus. Am Städtchen angelangt,

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 305. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_305.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)