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Aus deines Marmorschlosses güldnen Kammern,
Und schwing’ dich auf Almansors edles Roß.
Im Lande, wo des Palmbaums Schatten kühlen,

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Wo süßer Weihrauch quillt aus heil’gem Boden,

Und Hirten singend ihre Lämmer weiden;
Dort steht ein Zelt von blendend weißer Leinwand,
Und die Gazelle mit den klugen Augen,
Und die Kameele mit den langen Hälsen,

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Und schwarze Mädchen mit den Blumenkränzen,

Stehn an des Zeltes buntgeschmücktem Eingang,
Und harren ihrer Herrinn – O Zuleima,
Dorthin, dorthin entfliehe mit Almansor.




Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Tragödien nebst einem lyrischen Intermezzo. Dümmler, Berlin 1823, Seite 188. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Tragoedien_nebst_einem_lyrischen_Intermezzo_188.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)