Seite:Vom kriege widder die Türcken0038.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welchs on die schulen nicht geschehen mag / Sondern zur weltlichen narung ist yderman itzt iach vnd eyle mit seinen kindern / als dürffte Gott vnd die Christenheit / keiner Pfarherrn / Prediger / Seelsorger / Vnd die weltliche Oberkeit / keiner Cantzeler / keiner Rethe / keiner Schreiber mehr / Aber dauon ein ander mal / Die schreibfedder mus Keyserin bleiben / odder Gott wird vns ein anders sehen lassen.

Eben so thun Keyser / Könige / vnd Fürsten auch / Sie achtens nicht / das Gotts gebot sie nöttiget / yhre vnterthanen zu schutzen / Es sol ynn yhrem freyen wilkore stehen / das sie es thun / wenn sie es der mal eins gelüstet / odder gute weil dazu haben. Lieber / last vns alle so thun / Niemand sehe auff das yhm befolhen ist vnd was yhm Gott zu thun gebeut vnd foddert / Sondern alle vnser thun vnd ampt / last vnsers freyen willens sein / so wird vns Gott glück vnd gnade geben / das wir beide hie zeitlich vom Turcken / vnd dort vom Teuffel ewiglich geplagt werden / So sol denn etwa von Rom ein vnnützer wesscher (ein Legat wolt ich sagen) komen / vnd des Reichs Stende vermanen vnd hetzen widder den Turcken mit anzeigen / wie der feind des Christlichen glaubens / so grossen schaden der Christenheit gethan habe / Der keiser / als Vogt der kirchen vnd beschirmer des glaubens / solle dazu thun etc. gerade als weren sie selbs gar grosse freunde des Christlichen glaubens / Jch spreche aber zu yhm / Sie haben dir dein mutter zum bier gefurt / du ammechtiger plauderer / Denn damit richtestu nichts an / denn als solt der Keyser ein mal ein gut Christlich vngeboten werck thun / das ynn seiner wilkore stehe / Vnd ist sein gewissen damit nicht gerurt / odder er seines notigen Ampts von Gott befolhen erynnert / sondern seinem guten willen heimgestellet.