drynnen vnd eben die selbigen / so die Turcken vnd der Mahometh zu schweer vnd vnmüglich[1] achten / als die Matth. 5. darumb deutet er sie vnd machet Consilia draus / das ist rethe / die niemand zu halten schuldig sey / on welche es gelüstet / wie denn solchs vnuerschampt / Paris / sampt andern hohen Schulen / Stifften vnd klöstern bisher geleret / Darumb regieret er auch nicht mit dem Euangelio odder Gottes wort / sondern hat auch ein new gesetz vnd einen Alkoran gemacht / nemlich sein Decretal / Vnd treibt dasselbige mit dem Bann / gleich wie der Turcke seinen Alkoran mit dem Schwerd / Er heist auch denn Bann sein geistlich schwerd / welchs doch allein das Gottes wort ist vnd heissen sol / Ephe.6. Nicht deste weniger / wo er kan / braucht er auch des weltlichen schwerds / odder rufft yhe zum wenigsten dasselbige an / vnd hetzt vnd reitzt andere dazu / Vnd bin des guter zuuersicht / Wo der Bapst das weltliche schwerd so mechtig kündte füren / als der Turcke / Es solt an gutem willen villeicht weniger denn bey dem Turcken mangeln / wie sie denn offt versucht haben.
Vnd Gott druckt auch auff sie alle beyde mit gleicher plage vnd schlegt sie mit blindheit / das yhn gehet / wie S. Paulus Rom.1. sagt von dem schendlichen laster der stummen sunden / das sie Gott ynn verkereten synn dahyn gibt / weil sie Gottes wort verkeren / Denn so blind vnd vnsynnig ist beide Bapstum vnd Türcke / das sie beyde die stummen sunde vnuerschampt treiben als ein ehrlich loblich ding. Vnd die weil sie den Ehestand nicht achten / geschicht yhn
recht / das eitel hunde hochzeit / Vnd wolt Gott / das
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Martin Luther: Vom kriege widder die Türcken. , Wittenberg 1529, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vom_kriege_widder_die_T%C3%BCrcken0052.jpg&oldid=- (Version vom 20.8.2021)