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arges Unwetter. Straßen und Wege wurden unfahrbar gemacht. Manches Menschen- und Tierleben forderte dieser Schneefall zum Opfer. Zum Schnee gesellte sich auch noch die Kälte, und diese stieg im Elbtale bald bis auf 14 Grad. Die Elbe fror zu, so daß sich eine wundervolle Eisbrücke auf ihr bildete. Am 12. März kamen zu den alten Schneemassen noch neue hinzu, und die Kälte ließ nicht nach. Noch am 23. März oder am 1. Osterfeiertage des genannten Jahres fuhr man lustig auf Schlitten über die Elbe.

Ansicht von Pirna und Sonnenstein aus dem Jahre 1850.

Freilich unter den Bewohnern an den Ufern der Elbe herrschte bange Sorge, je näher man dem Frühlinge kam. Die Furcht vor einem großen und gefährlichen Eisgange mehrte sich von Tag zu Tag und war wohl berechtigt, wenn plötzlich warme Witterung eintreten sollte. Von den hohen Staatsbehörden wurden überall die nötigsten Vorkehrungen getroffen und Personen angestellt, welche bei etwaiger Gefahr die nötigen Hilfeleistungen verrichten sollten. Die unmittelbar am Wasser Wohnenden wurden gewarnt und aufgefordert, ihr bewegliches Gut beizeiten in Sicherheit zu bringen. Diese Warnungen

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Friedrich Bernhard Störzner: Was die Heimat erzählt. Arwed Strauch, Leipzig 1904, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Was_die_Heimat_erz%C3%A4hlt_(St%C3%B6rzner)_326.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)