Seite:Zerstreute Blaetter Band III 240.jpg

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vielleicht ists jenes kleinere Licht, dem dieses große Heer der Sterne dienet.“ Aber auch Mond und Sterne gingen unter und Abraham stand allein.

Er ging zu seinem Vater und fragte ihn: „wer ist der Gott des Himmels und der Erde?“ und Tharah zeigete ihm seine Götzenbilder. „Ich will sie prüfen,“ sprach er bei sich selbst und als er allein war, legete er ihnen die schönste Speise vor. „Wenn ihr lebendge Götter seyd: so nehmet euer Opfer.“

Aber die Götzenbilder standen da und regeten sich nicht. „Und diese, sprach der Knabe, kann mein Vater für Götter halten? Wohl! Ich will jetzt als ein Knabe handeln, vielleicht belehre ich ihn.“ Da nahm er seinen Stab und zerschlug die Götzen alle bis auf Einen, und legte seinen Stab in dieses Götzen Hand und lief zum Vater hin und sagte: „Erschrick nicht, Vater, dein oberster Gott hat alle seine Brüder getödtet.“ Und als nun Tharah zornig ward und spracht: „Du

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_240.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)