Seite:Zerstreute Blaetter Band III 265.jpg

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sein Antlitz glänzete bewaffnet mit Ruhe und Himmelsklarheit.

Der Feind der Menschen erschrak. Sein Schwert entsank ihm und er eilete hinweg. „Ich kann dir die Seele dieses Mannes nicht bringen, sprach er zu Jehovah: denn ich habe an ihm nichts Unreines funden.“

Da stieg Jehovah selbst hernieder, die Seele seines Knechts von ihm zu nehmen und seine getreuen Diener, Michael, Raphael und Gabriel, sammt allen Engeln seines Angesichts, stiegen hinab mit ihm. Sie bereiteten Moses sein Sterbelager und standen ihm zu Haupt und Füssen und eine Stimme sprach: „fürchte dich nicht. Ich selbst will dich begraben.“

Da bereitete Moses sich zu seinem Tode und heiligte sich, wie Einer der Seraphim sich heiligt, und Gott rief seine Seele: „Meine Tochter, hundert und zwanzig Jahre hatte ich dir bestimmt, im Hause meines Knechts zu wohnen. Sein Ende ist gekommen: gehe heraus und säume nicht.“

Und Moses Seele sprach: „o du Herr aller

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Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_265.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)