Seite:Zerstreute Blaetter Band III 315.jpg

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so werde ich sie auch fernerhin in dieser Erläuterung gebrauchen.


Gnug, weder das Einhorn, noch der persische Sphynx r)[1] sind Aegyptischen Ursprungs; sie sind auch nicht auf Aegyptische Art gebildet. Sie liegen nicht, wie der Aegyptische Sphynx vor einem Tempel, sondern stehen in der Mauer des Pallasts, nicht einwärts, sondern erhoben gearbeitet, so daß ihre Köpfe, da sie noch unverletzt waren, und ihr halber Leib aus dem vesten Marmor herausstand. Auch ist der Tritt dieser Thiere belebter, als er bei den Aegyptischen Thierbildern, selbst bei denen auf der Isischen Tafel je gefunden wird. Große Denkmale der alten



  1. r) Niebuhr hat Th. 2 tab. 20. n) b. d. e. einige fabelhafte Thiere der alten Perser aus Münzen und Siegeln gegeben, die meine Gedanken sehr erläutern. Aus B. mit b. verglichen, siehet man, wie Ein und dasselbe Thier verschieden vorgestellt werden konnte, nachdem es die Bedeutung erfoderte, denn es waren, wie im Buch Daniel und Esra, symbolische Thiere.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_315.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)