Seite:Zerstreute Blaetter Band III 332.jpg

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wurde. p)[1] Da Xerxes z. B. seinen goldnen Becher und seinen Säbel in den Hellespont wirft, warf er zuerst dies heilige goldne Gefäß (φιαλην) hinein, aus welchem er bei aufgehender Sonne geopfert hatte; um mit diesen, den schätzbarsten Gaben, die er geben konnte, das Meer zu versöhnen. q[2] Also war diese goldene Phiale das heiligste Gefäß der Könige, das schon als Opfergeräth der Becher der Sonne heißen mußte. Ueberhaupt weiß man, wie viel von der Gestalt der Becher nach der Sonne, der Welt u. f.


  1. p) Athenaei Deipeosoph. L. XI. p. 477. 478. edit. Casaub. Die verdorbene Stelle heißt also: το δε Κονδυ εστι μεν Περσικον, την δε αρχην ην ως ο κοσμος, εξ ου των θεων τα θαυματα και τα καρποσιμα γινεσθαι επι γης. διο εκ τουτου σπενδεσθαι. Seine Etymologie, nach welcher es cavum collum, oder γλημμα heißt, s.in Hesych. edit. Alberti T. II. p. 311.
  2. q) Herod. L. VII. c. 54. p. 536. edit. Wesseling. Von Herkules Sonnenbecher, den er der Echidna am Pontus geschenkt und den daher noch die Scythen am Gürtel tragen s. Herod. L. IV. c. 10. coll. cum Athenaeo L. XI. et. al.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Dritte Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1787, Seite 332. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_III_332.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)