Seite:Zerstreute Blaetter Band I 208.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

zu vergnügen. Der fleißige Landmann, der arbeitsame Weise versäumen dich nie: sie trinken aus dem Kelch, den du ihnen darbeutst, Gesundheit und Stärke, Ruhe und Leben; doppelt vergnügt, daß sie dich ungestört genießen, ununterbrochen von jener geschwätzigen Schaar schlafender Thoren. Hältst du es für kein Glück, unentweiht genossen und geliebt zu werden? Es ist das höchste Glück der Liebe bey Göttern und Menschen.

     Aurora erröthete über ihre unbedachte Klage; und jede Schöne wünsche sich ihr Glück, die ihr gleich ist an Reinigkeit und Unschuld.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter, Erste Sammlung. Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1785, Seite 185. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_Band_I_208.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)