Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band. | |
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„Du herrlich Licht, du göttlich Licht!
Was fliehst du mich? was weilst du nicht?“
vor ihm das Licht verschwunden.
Ein tiefer Abgrund gähnt’ ihn an,
der Weg war abgeschnitten,
er eilte auf derselben Bahn
da packt’s ihn plötzlich an mit Macht,
und zerrt ihn durch die schwarze Nacht
risch über Todtengrüfte
und finst’re Felsenklüfte.
den Adler an der Seite,
Johannes, Erwin’s Heiliger,
im weißen Strahlenkleide,
Der Pater streckt nach ihm die Hand,
im bleichen Dunstgefilde
das heilige Gebilde.
Und weiter zerrt’s ihn durch die Nacht,
und wirft ihn wild zu Boden,
er krümmt sich ohne Oden,
und kann nicht auf mehr, und erschrickt
auf’s Neue, als er um sich blickt,
denn zwischen Leichensteinen
Widar Ziehnert: Sachsen’s Volkssagen: Balladen, Romanzen und Legenden. II. Band.. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1838, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ziehnert_Sachsens_Volkssagen_II_168.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)