Von abtuhung der Bylder
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Edeler wolgeborner / gnediger her / E. g. gebe ich tzuerkennen / das der almechtig lebentig / vnd starck gott / vnßerer regenten hertze erweigt / vnd sein werck in yenen gewirckt hat. Alßo das sie freytags nach Sebastiani / eyn nottliche reformation / vnd ein alten loblichen Christlichen gebrauch / vorgenhomen haben. Nemlich das hynfüro die Messe einheilliger weiß vnd form. in yrer pfarre. soll gehalten werden. Zum andern / wollen sie die betrügliche bilder vnd Olgetzen wegnhemen vnd abthun / welche lang tzeit vff den altaren gestanden / wende / hohe / lufft / vnd vil stell der heußer gotis freuelich besessen vnd ingehabt haben.
Darnach haben sie beschlossen (alles in beysein vnd tzuthun vnßer ettlicher) das hynfüro keiner alhie nach brot darff lauffen / eß soll ouch kein bettler hye erhalten werden. Arme leuthe wollen sie williglich neren. Aber bettler mogen sie nit mehr leyden. Sie hoffen ouch / nach verfahung gemelter dreyer artickell / noch mehr Christliche stucke furtzunhemen / vnd das beste aufftzebrengen / vnther welchen / diser / hoch von noten ist / das Christliche obirkeit / auß eygner Christlicher pflicht vnd bewegnis / ernstlich vnd emsig auffsehen sollen haben / vff Witwen / Weßen / vnd andere vberdrenckte personen. Sie vor gewalt vnd vnrecht zu verhüten / vnd wu yhn etwas schadens / von ymands an leib oder gut tzugebracht / die yene / gestrenglich zustraffen / ßo den bedrengten iniuriert haben. Disser artickell [2] wirt (gotwil) auch fürgenomen / alß eyner / der warhafftige vnd Christliche ordenung erhelt / on welchen gott kein gebeth / ader vermeint gut werck ye gefallen hatt.
Gnediger her / die weil aller welt ougen / vff vns sehen / vnnd vnßere werck vnnd leben betrachten. Etliche vorbild vnd exempel tzehaben. Etliche nach reed tzu erdencken / wie gottliche sachen ye vnd ye nach reed gehort haben.
Demnach / wyl ich E. g. von den tzweyen letzten artickeln Christliche vrsachen (auß gottlicher vnd vnbetryglicher schriffte genhummen) furlegen. Vnd antzeigen das des Erbarn vnd achtbarn raths[1] fürnhemen eherlich / vnd gottlich ist / dem alle Christen sollen nach volgig werden / ehere / vnd lobe / nachsagen. Den ersten artickell wie ehr mir gefelt / hab ich / ym buchlin von dem Herlichen abend essen[2] / tzum teyll endeckt. Drumb wil ich nicht von der Euangelischen Messe ytzo schreiben. Vnd hoff die Christen werden nit ein klein frucht aus diesen beyden artickeln schopffen / vnd das E. g. mein bereit vnd gewertig gemüth E. g. nach meynem hochsten vormogen tzu dienen auch durch diß tzuschreiben werden vermercken. Da tzu ich E. g. geboten mich hiemit erbiet tzu vnthergeben. Meinem g. hern Christoffel wunsch ich alles gut durch Christum amen. Datum Wittenberg Montags nach Conuersionis Pauli ym xxii. J a r. E. G. diener Andres Bodenstein von Carolstatt.
i Das wir bilder in Kirchen vnd gots hewßern haben / ist vnrecht / vnd wider das erste gebot. Du solst nicht frombde gotter haben.
ii Das geschnitzte vnd gemalthe Olgotzen vff den altarien stehnd ist noch schadelicher vnd Tewffellischer.
iii Drumb ists gut / notlich / loblich / vnd gottlich / das wir sie abthun / vnd ire recht vnd vrteyl der schrifft geben.
[3] Gots hewser / seind hewßer / daryn got allein geeheret / angeruffen / vnd angebet soll werden. Alß Christus spricht. Mein hauß ist ein hauß des gebets / vnd ir macht ein gruben der morder daraus. Betrügliche bilder ermorden alle ire anbeter vnd breyßer / alß geschrieben steht. Sie seind got frembd / vnd voller schand beschutt / vnd greülich geworden wie die ding / welche sie gelibt haben. Osee. ix.[3] Wir konden ye nit leucken / das wir die genante heyligen in die kirchen. auß lieb / gestelt haben / hetten wir sie nit geliebet / ßo hetten wir sie nit dahyn gesetzt / do gott allein soll wonen vnd herßen. Weren wir yhn feind gewest / wir hetten sie mehr geflogen dan angenumen. Vnser tath vbertzeuget vns / dz wir bylder geliebt / haben wir nit yhn die ehere ertzeigt / die wir grossen hern ertzeygen vnd tzu messen? War vmb haben wir sie mit Samot? mit damast? mit silberin? mit guldin kleydern lassen malen vnd ferben? warumb behencken wir sie mit gulden kronen? mit edeln gesteynen? vnd tuhn yhn das tzu ehren vnd lieb / das wir vnßern kindern / weibern / eltern / obirsten / fursten vnnd hern nit gern tetehn? wehr kan vns nur glawben / ßo wir sagen. Wir haben die Olgotzen / geschnitzte vnd gemalte bilder / nit lieb? ßo vns vnßere geberde vberwyndten? Got hasset vnd neydet bildnis / wie ich sagen werd / vnd achtet sie fur einen grawell. vnd spricht / das alle menschen in seynen ougen sollen sein / wie die ding / welche sie lieben. Byldnis seind greulich. volget / das wir auch greulich werden / ßo wir sie lieben.
Also wurgen sie yre anbeter oder eher geber. Drumb mogen vnßere tempell billich morderß gruben genenth werden / das vnßer geyst in yenen ertodt vnd erschlagen wirt. Der Tewffell lone den Bepsten / die vns alßo totten vnd wurgen. Ehs wer tausent mall besser sie stunden[4] yn der hell / oder fewrichten offen / dan in gotis hewßern.
Nhu hore furth eygenschafft vnd vrsprungk des erbawten gottis hauß. Salomon sagt alßo. Dein hauß / o gott / ist allein derhalben gemacht / auff dastu ansehest
[4] das gebeth deynes knechts / vnd annhemst die bitth / ßo ehr vor dir außschutt / vnd thuest deyne ougen tag vnnd nach auff vber das hauß / darin deyn nham soll angerufft werden. ii. Parali. vi. 3. Regum. viii.[5] der gleychen stuck ertzelt Salomon vil / die gott eyniglich sollen tzugeaygt werden. Das ich mich in sonderheit vast verwunder. Wie got vnser grosse boßheit hat gedult vnd erliden bißher.
Sih gottis hauß ist derwegen gemacht / das got allein / in dem selben soll herschen / vnd seyne ougen alß ein helffer / vff vnß notdurfftige auffthun sall. Item das got allein angebett soll werden. Item das gottis nham allein soll angerufftt werden. Ich wolt gern sehen was wir den warhafftigen Christen konten antwurten / oder den Jüden / die verstand der Biblienn haben / aber gott / dero vns seyne laher durch den heiligen geyst geben hat / wan sie oder ehr fragten. Wie bistu ßo durstigk / dastu bilder vnd Olgotzen in mein hauß lassest stehn? Wie darffestu ßo kun vnd keck gesein / dastu dich in meynem hauß kegen bildnis neygest vnd buckest? welche mensche hende geschaffen haben? Dieße ehere steht mir tzu. Du tzundest yhn lichtlin an. Vnd du soldest mir das thun. So du ye licht wilt brennen oder bornen. Du brengest yhn wichßen opffer / in gestalt / deiner krancken bein / arm / ougen / kopff / fueß / hend / küh / kelber / ochßen / schyff / hauß / hoff / ecker / wißen / vnd der gleichen / gleich alß hetten dir solche bildnis gesunde bein / arm / ougen / kopff etc. gemacht / oder hetten dir ecker / wißen / heußer / ehere / gut / vnd hab bescheert.
Alßo bekent yr fromde gotter. Ich mach euch gesund Item. Ich hab sie ernerth / vnd in meinen henden getragen / vnd sie haben nit gewist / das ich sie gesund gemacht vnd yrer sorg ertragen hab. Osee. xi.[6] Ich hab sie erlost / vnd sie haben lügen wider mich gereht. Ich hab sie gelereth / vnd yre arm starck gemacht / vnd sie erdichten boßheyten wider mich. Osee. vii.[7] Ich hab sie ernereht vnd hochgemacht / aber sie verachten mich. Der [5] Ochs erkand seinen besitzern / vnd der langsam Esell die krippen seines hern. Aber Israhel das ist mein volck) kond mich nicht / vnd mein volck versteht nit was ich ym guts gethan hab. We dem sundige volck etc. Esai. i.[8] Ich kan nit leucken / ich muß bekennen / das got in allem rechten / wider vnßere vermeinte Christen magk sagen / das ehr tzu den Jüden gesagt. Dan sie lauffen tzu den Olgotzen wie kreheln vnd raben nach einem Oße / vnd tzu einem toden schelmen flihen. Sie suchen sie in sunderlichen stellen. alß in der Marck / ym Grymtalh / tzu Rom / vnd der gleychen. Brengen yhn schyff / silber / golt / wachß / vnd gut / alß yren gottern / die sie erloset haben / die sie verhutt haben / vnd seind vil blinder den der Ochß tzu Leiptzig oder Esell tzu n. n. die doch erkennen was vnd von wem yhn guts geschicht. So ruffen sie Olgotzen an / in gotis hauß vnd suchen gesunheit / hilff / vnnd rath / von vnsynnigen narren. Vnd schmehen got alßo in seinen haus / das ein wichtige gnugsame vrsach wer / sie auß den kirchen tzu schleppen. Laß eß was sein / das maniger sein kappen abnimbt / die ehr auffbehielt / wan seyn geschaffner got nit ym weeg wer. Ich achts nit gering das sie knye bigen vor den heiligen. darvon wirt volgend gesagt.
Das ehrliche halthung der bildnis. wider das erste gebot ist / sol keyner von mir / sonder auß der schrifft lernen. Exo. am xx[9] steht alßo geschriben. Du solt nit frombde gotter haben. id est. Du solt gottis gütikeit / hilff / gnad / barmhertzikeyt / vnd endthaltung / nymand anderß / dan dem gerechten got tzu erkennen. Das lerne durch eyn exempell Got hat die Juden aus Aegypten gefurt / vnd aus dem kerker der dinsparkeit erloßet / die selbige gutheit solten sie keinem frombden got tzu gemessen haben. Aber sie machten yen ein kalp / vnd sagten. Das seind die gotter Ißrahel / welche dich aus Aegypten haben gefurt. Exo. xxxii.[10] Das kalp waß ein frombder got / das die Juden nit hett erloßet / vnd sie sprachen doch. Eß hette sie aus egypto gefurt
[6] Szo machen alle menschen frombde gotter / wan sie empfangen woltath ymand anders tzurechnen / dan dem warhafftigen got. Das ist / des sich got yn der schrifft vil malß beklagt / wie ich oben gesagt hab. Das ist das got Ißrael furwurfft / das sie yenen einen konig erwelten i. reg. 8.[11] Osee. 13.[12]
¶ Eß kan ym eyner eynen menschen tzu eynem frombden got machen. Eß kan sich ym eyner selbst fur eynen frombden got auffwerffen / alß geschriben steht. Vermaledeyheitt ist dero / welcher hoffenung yn eynen menschen setzet / vnd macht starck seinen arm. Widerumb gebenedeyheit ist dero in got hofft / welches hoffenung der her ist. Hiere. 27.[13] Das ist eyn vrsach das sich Propheten offtmalß bedingen. sagende. Ich werde kein hoffenung vff meinen bogen setzen Mein schwert wirt mich nit selig machen. Ir solt nit in die fursten vertrauhen / das thun sie derhalben dz sie keynen frombden got wellen machen / das sie keyn bild yn yrem hertz wollen haben / sie wollen den allein bekennen / der vnverbildlich ist. Dan gott kanß nit leyden.
Derwegen saget got bald darnach (alß ehr das gebot gab. Du solst nit fromde gotter haben) Du solst kein geschnitzte oder gehawben bild machen. Du solt kein gleichnis machen / das oben / ym hyemel ist / oder das vnthen in der erden ist / oder das ym wasser ist. Du solst sie nit anbeten. Du solst sie nit eheren. Ich byn dein gott / ein starcker vnd rachsamer gott / ein eufferer / dero boßheiten der vetter in yren Sonen strafft. Exo. xx.[14]
Sih wie got allerley bilder verbeut / darumb das menschen leychtfertig seind / vnd gneigt / sie antzubeten. Derhalben spricht got / du solt sie nit anbetten / du salt sie auch nit eheren. Damit verbeut got alle ehererbittung / vnd bricht der Papisten schluffwinckell / welche alletzeit durch yre behendigkeit / der schriff gewalt thund / vnd machen schwartz / das weiß ist / boß das gut ist. Ob einer dorfft sagen. Ja ich bette die bilder nit an. Ich thun in nit ehere von yren wegen / sonder von der heiligen wegen / die sie bedewten.
[7] Antwort gott kurtzlich vnd mit lichten worten.
Du salst sie nit anbetten. Du salst sie nit eheren. Gloßiers wie du kanst / du salt sie stracks nit anbeten / du salst kein knye vor yhn byegen / du solst kein licht vor yhn antzunnen. Wan ichs haben wolt. spricht gott. dastu mich / oder meine heiligen / solst in bildnis eheren / ich wolt dirs nit verbotten haben / bildnis vnd gleichnis tzumachen.
Nhu wil ich beweißen / das Christen bekennen mussen das sie yren Olgotzen ehere geben. Vrsach. das sie vor yenen (von wegen / der vorstorben heyligen menschen) sich krumen vnd biegen / damit wil ich vestiglich beschlißen / das sie / den bilden ehere ertzeigen. Dan wan ich einem Marschalck ehere geben teht / von wegen seines fursten / ßo eheret ich yhn vnd seinen fursten. Den diener als einen furstlichen diener / vnd den fursten tzuuoran. Ehs kan auch keiner leucken / das im / alß einen diener / eygen ehere beschicht. Alßo wen ich ein bild ehre von gottis wegen / ßo ehere ichs doch warhafftiglich. Das got verbotten hat.
Nhu wil ich ferner fragen. Ist das ein kleine ehere / das wir bilder / heyligen nhennen? Wen wir vns recht endsinnen welten / wurden wir befinden / das wir / der warhafftigen heiligen / ehere / nyder biegen thun / vnd legen sie auff yre betrüglich bildnis / darumb nhennen wir bilder / heiligen / vnd geben yhn alßo heiligkeit.
Ferner. Keiner kan verneynen / dan das ein groß ehre ist / auff den altaren tzu stehn. Ja der Babst achts fur ein solche ehere / das ehr keinen frumen Leyhen gestatt / vff einem altar tzuligen oder stehn. Ehs ist warlich vil / vnd hochlich eheren / wan du yemand do hin stellest / da der leib Christi gehandelt ist / da got allein soll angeruffen werden / das got tzu sonderlichem lob / tzu eygner ehrerbittung auffgericht ist.
Die altahr seind der halben erfunden / das man vff yhn gottis nhamen soll anruffen / yme vff yhn allein opffer / vnd [8] ehere geben soll. Szo hat Nohe[15] seinen altar gebauwett gene. viii.[16] Szo Abraham. gene. xii.[17] Szo Moyses. Exo. xvii.[18] Szo hat got vrsachen der altharien angetzeigt. Exo. xx.[19] Das sein nhom gebreist / vnd ym opffere sollen geben werden / die eyner ye opffern wolt. Disse ehere. geben wir den olgotzen / wan wir sie vff althar stellen vnd vor yen lichtlin antzunnen. Wan wir sie anruffen / vmb irer heiligen willen. Alles das wir vff altharien handeln / sollen wir gott thun. Deu. xxvii.[20] Drumb ists ye nit muglich. das wir sie vff den altharien haben / vnd wollen leuken / das wir sie nit eheren.
Die weill nhun altarien / yn anruffung des nomen gottis yn sonderheit auffgericht seind / ists vill teuffelischer / das man der heiligen bilder vff altharien stellett / dan an meuren nagelett / wie der ander artickel ob meldet.
Gregorius der Bapst[21] / hat seiner bebstlicher artt nit vergessen / vnd den bildern die ehere geben / die got seinem wort geben hat / vnd spricht / das bildnis / der Leyhen bucher seind. Ist nit das eyn recht Bepstlich laher. vnd teuffelisch tzugebung? Das die schefflin Christi verbotten vnd betrugliche bucher oder exempel mogen gebrauchen
¶ Christus spricht Mein schefflin horen meine stüm. Ehr sagt nit. Sye sehen meine / oder der heyligen / bilder.
¶ Gott spricht. Meine schefflin / seind schefflin meiner weyd / das ist meiner laher / nit meiner bilder.
¶ Moyses spricht. Ihr solt ewre kindern gotis wort von yugend auff leren.
¶ Aber Gregorius spricht. Die Leyhen sollen bilder gebrauchen / fur bucher.
¶ Sage mhyr lieber Gregori / oder laß mirs ymand sagen. Waß kunden doch leyhen auß bildern guts lernen? Du must ye sprechen. das man eytel fleischlich leben vnd leyden darauß lernet / vnd das sie nit weider furen dan yns fleisch / ferner mogen sie nit brengen. Exemplum / Auß dem bild des gecreusigten Christi lernestu nicht / dan das fleischlich leyden Christi. wie Christus seine heubt geneigt / vnd der [9] gleichen Nhu sagt Christus / das sein eygen fleisch nit nutz sey / sonder dz der geist / nutz sey vnd lebendig thun machen. Szo spricht auch Petrus. Das Christus / worte hat gehabt / des ewigen lebens vnd gaistes. Dieweil nun dye bilder stum / vnd taub seind / konden weder sehen noch horen. weder lernen oder leren. vnd deuten / auff nichs anders dan vff lauter vnd blos fleisch / das nicht nutz ist. Volget vestiglich. das sie nicht nutz seind. Aber das wortt gottis ist geystlich / vnd allein den glaubigen nutze.
Drumb ists nit war / das bilder / der Leyhen bucher seind. Dan sie mogen kein seligkeit aus yhn lernen / vnd gar nichts aus bildern schepffen / das tzu der seligkeit dienet / oder tzu Christlichem leben notlich ist. Ich welt nit groß nemen vnd den bildern soliche ehere tzumessen / die Gregorius seynen olgotzen tzulegt. Ich mercke aber / warumb die Bebst soliche bucher den Leyhen fur gelegt haben. Sye haben vermerckt / wan sie die schefflein / yhn die bucher furtten / yhr grempell marckt wurd nichst tzunhemen. Vnd man wurt wellen wissen was gotlich oder vngotlich. recht oder vnrecht ist. Paulus spricht. Das wir yhn der laher[22] Christi sollen bleiben[23] / ßo rumett sich Christus das er seine Jungern seines vaters sermon gelert hab. Joan. xvii[24] Sye haben keynes bildes nye gedacht.
Christus spricht auch / das die warheit letig[25] macht vnd seine Junger macht. Joan. viii.[26] Das kan kein bild thun. Drumb ists gleich ßo vil gesagt. Bildnis seind der Leyhen bucher / alß hette er gesprochen. Die Leihen sollen kein Junger Christi sein / sollen auch nymer frey werden vons teuffels panden / sollen auch nit in gotlich vnd Christlich weßen kumen. Paulus der leret auch / das wir kein gemeindschafft mit den solhen haben / die bildnis eheren. i. Cor. v.[27] vnd spricht noch eines. Ir solt die bilder nit eheren. Ir solt flihen vor ehererbietung der bildnis. i. Cori. x.[28] Sih wie Paulus eere erbietung der bilder hasset / vnd wie wir nichts gemeine mit denen sollen haben / ßo bilder eheren / ap sie die selbe gleich nit anbetten.
[10] Ja sagen sie. Paulus spricht / das bilder nicht seind. i. Co. viii.[29] Wir wissen auch wol dz sie keine gotter seind / vnd das nur ein got ist. Antwort. Wolt got / das / dz die yene hertzlich wisten / die bilder fur bucher gebrauchen / das ich nit glauben kan. Horestu aber ouch nit / das Paulus spricht das wir flihen sollen / vor eher erbitung / der bilder?
Weistu nit / das Paulus spricht / die solche ding thun / die werden nit selig. Wie kanstu Leyhen selig machen / wan du bildnis / diße ehere gebst / die got seynem wort allein hat geben? Wan du sie in der stell haldest / darynne gott allein soll geeret vnd angeruffen werden? Ich wil dir dein hertz / o Pfaff / o Monich / bald rüren / vnd beschlissen. dastu an bildern klebst / vnd hast eynen warhafftigen abtgot an dem bild das menschen hende gemacht haben.
Jetzo solstu endlich auch das eynnhemen. Das ich gar nicht rhaten kan / das sich die tod krancken an geschnitzte oder gemalt Crucifix haltenn. Vrsach / das sie tzu nicht dienen / wie gesagt / vnd konden den krancken nicht weider brengen / dan an fleischlich leyden Christi / das tzu nicht nutz ist / alß Christus selber spricht / das fleysch ist nicht nutz Joan. vi.[30] Daß gefelt Paulo nicht dastu Christum nach dem fleisch erkennest. Drumb spricht ehr. wir kennen Christum nit nach dem fleisch.[31] Aber vnßer bildpreißer wellen den leyhen Christum ym fleisch tzuerkennen geben / das nicht nutz ist. sie wellen lieber leren. wie Christus gehangen hat. dan warumb er gehenckt ist. Seinen leip / bart vnd wunden leren sie. Die krafft Christi leren sie gar nit. On die krafftt Christi wirtt nyemand selig. On leyplich gestaltt Christi werden vil taußent selig das fur eins.
¶ Fur das ander sag ich das bilder ingemein / verboten / vnd Propheten wider bildnis gepredigt haben / Abuck. 2.[32] spricht got. Weh dem dero tzu dem holtz spricht. Wach auff. Vnd tzu dem stilschweigenden stein sagt. surge. stehn vff. Wie kahn ein holtz oder stein lerenn? Ehr ist woll mit silber oder golth getzyrtt / aber keyn geyst ist yhn yhm. Abakuck. ii.[33] [11] Sih da / wie got die yene / mit we vnd we besprengt / die tzu eynem holtz sagen. Wach vff. Das ist bald gesagt wan du andacht tzu eynem holtz hast. Auch spricht got. We / dem dero spricht tzu eynem steyn. Steh vff / das ist / kum mir tzu hilff. Das sagen die narren tzu den todkrancken menschen wan sie yn tods stricken tzappeln. Sagende. Sih da nim den hern Jesum yn deine hende.
¶ Abakuck spricht. eß ist kein geyst in den bildnis. Wan got auffgeht ßo fallen alle bildnis. Wa bilder sitzen / da kan got nit sein. alß Michee am. v.[34] geschriben steht. Ich werde eure bildnis / in eurem mitell verderben / yhr solt nicht mehr anbeten / das werck ewrer henden. Czu dem dritten. wan ich gleich bekennet / das bildnis erleubt weren / das doch keyn Crist kan bekennen. Doch ist kein trost / dan in dem wort gotis. darin der gerecht lebendig gesund vnd selig wirt. Drumb ists vnuergleichlicher weiß mer / dz du einem beide euangelien fürsagest / welche der her tzur letzt / vnd vor seinem tod geben hat. Nemlich dastu eynem krancken vorsagest inhalt vnd meynung dißes trosts. Mein leip wirt fur euch gegeben Mein bluth wirt fur euch yn vergebung der sunden vergossen. Disse euangelia haben eynen lebentigen geyst. Das bild Christi hat nichts dan holtz / stein / silber oder gold vnd der geleichen. Fur das viert muß ich den Gregeristen[35] / Bischoffs Epiphanii[36] tath furwerffen / welcher vor tzeiten Hieronymi / ein tuch auß der kirchen genomen hat Drumb das ein bild eines heiligen oder gecreutzigten Christi wider verbot der schrifften / dar ein gemalt waß. Darab ist wol tzu mercken wie die frumen Christen bildnis vor tzeiten gehaßt haben / vnd auß den gots heußern verweist haben.
¶ Epiphanius ist kumen gen Anablatha vnd do selbst in die kirchen gangen / vnd hatt eynen furhanck in der thur gesehen geferbt vnd gemalett / der eyn bild gehabt hat gleich alß Christi oder eynes heiligen. Ehr spricht das ehr nit eygenlich wiß / weß das selbige bilde gewest sey. Doch hat erß nit yn der kirchen wollen leyden / drumb das wider die schrifftt yn der kirchen hing / derhalben tzuschneid er den furhang [12] Das steht in buchern Hieronimi geschriben Tomo. 3. fol. lxx3.lra.c. Sih / ap ich tzugobe / das Leyhen ehtwaß nutzes vnd seligbarlichs aus bildern kondten lernen. Dorfft ich doch das mit nicht gestaten / wider verbot der schrifft vnd wider gotlichen willen. Die schrifft spricht klar auß das got bilder hasset vnd neydet / welche papisten / bucher nennen. Ich frage dich. Wan du eynem bilde aus hertzen feynd werest / vnd mogest eß weder sehen noch horen / wie wol wurd eß dir gefallen / wan dich eyner yn eynem solichen hessigen vnd greulichem buch wolt lernen erkennen vnd dich ehren? Du wurdest one tzweiffel mich / mit dem buchlin oder bild / hassen vnd flihen / wan ich dich in dem welt eren dastu verbeutest / dastu hassest / dastu fleugest. Nu spricht gott das ehr keyn bild mag leyden / das wir machen / vnd das ehr alle die yene neyde vnd haß / die bilder lieb haben / wie obberurt ist. vnd Esaias schreibt. c. xl2.[37] Sie sollen mit schanden geschmacht werden / die dem bilde vertrauhen.
Sih got ließ ein bild machen eynes brandes. oder schlangen / das waß ym nit gleich / waß auch tzu nicht anders auffgericht / dan das die / ßo von den schlangen gebissen oder verwunt waren / das selbe bild solten ansehen / auff das sie gesund wurden. Numeri. xx.[38] Das bild gab got selber vnd waß nit von menschlichem hirn auffgericht / ydoch lobet die schrifft den konig Etzechiam 4 reg.xviii.[39] das ehr die selbe schlangen abthett / darumb das yhr /die Juden opfferten.
Vnßere bilder haben keynen vrsprung von gott / ya sie seind von got verbotten. noch wellen wir sie verteydigen / Vnangesehen / das sich vil arme menschen an yenen beschedigen / vnd verletzen / die lichte / vnd pfenig opffern / vnd biegen sich / vnd thund yre heubter vor yhn endblossen. Noch dorffen wir die olgotzen vnd bilder verteydigen / yn den kirchen behalten / vnd die arme einfeltige schefflin gotis lassen verderben. in solichem greulichem myßbrauch. Vnd wellen sie ehren elß bucher.
[13] Drumb muß ich weidersagen von vnutzikeit der bilder / Idoch alles wie die schrifft meldet / dan ich beger nit das yemandt auff mich bawhe / oder mir gleube. Ja der teuffell danck dirs / wan du mir gleubest / oder auff mich fussest. Kere dein oren vnd augen auff die schrifft. welche alßo saget. Die scheffner des bildes seind nicht / vnd das allerkostligist vnd allerliebstes ist nicht nutz yn yhn.
Sie seind selber getzeugen yrer bilder / das sie nicht sehen / vnd nichts versteend. Esaias. xliiii.[40] Hye mercke du abgottyscher vnchrist / das der schaffner / eynes byldes nichts ist / vnd dz ir allerbestes zu nicht nutz ist. Ja gewiß seind sie nicht nutz zu der seligkeit. Du must selber bekennen das du keynen bildmacher wilt fragen / was dir tzu der selikeit nutz ist / yhndem das ehr eyn bildmacher ist. Wye ist den der Bapst Gregorius ßo kecke / das er darff sprechen. Bilder seind der Leyhen bucher? Wan yre meyster vnß nit konden leren. was vns nutz ist tzur seligkeit? Sih yre meistern sehen / horen vnd versten / vnd geben tzeugknis das yhre bylder weder sehen / noch horen / noch verstandt haben. Vnd du wilt / vnd solt / die bildmacher / nit fur bucher haben. Wie darffestu dan bilder fur bucher halten?
Wie konden dir bilder nutz seyn alß bucher?
Wehr kan leucken / das bucher nutz sein? nyemand. Wer darff sagen / das bilder nutz seind. wan yre bildmacher vnnutz seind? nyemand. Nhu will ich kurtzlich beweißen das auch bilder yhn sich selber vnutz seynd / alles durch. Esaiam. xliiii. Der ein Ewangelischer Prophett ist. Esaias spricht alßo. Wer hat got formirt oder gemacht vnd das geschnitzte bilde tzesamen geplaßen? das tzu nicht nutz ist. Nymb war alle teylhafftige / vnd gesellen der bilder / werden beschempt. Sie werdenn alle sampt tzesamen komen / vnd sich forchten / vnd ehrschutt werden etc.
Vnd meldet ferner vast spottlich vnd spitziglich / wie die Olgotzen gemacht werden / vnd tzu nicht nutz seyn.
¶ Das kan ich auch nit verschweygen. Das gott knye bigen / krümen / vnd bücken / nit kan leyden / welchs wir [14] den Olgotzen ertzeygen. Gott spricht alßo durch Esai.
Der bildmacher macht eyn bilde / vnd krümet sich vor yme. Er krümet sich vor yme vnd bettet eß an / vnd saget. Mache mich letig / erlose mich / dan du bist mein got.
Alßo haben sie vergessen / das die augen der bilder nicht sehen / vnd das sie in yrem hertze nicht verstehnd / vnd bedencken nicht / dz sie vor gesagt haben. Ich hab die helffte des holtzß verbrand / dauon ich dießen got gemacht hab. Vnd hab mit der selben helfft / des baumeß / mein fleisch gekocht / vnd den offen eyngeheytzt. Von dem andern teyll hab ich dißen abtgot gemacht. Vor dem klotz dißes holtzß / wil ich nyder fallen. Am ende des selbe capitelß spricht gott. Ich bin der her / welcher alle ding tueth / vnd nyemand mit mir. Esai. xliiii. [41]
Hett ich weil vnd rawm / gern welt ich Esaiam handeln / aber kurtz halb / wil ich vom ende anfahen / vnd tzu dem anfangk kumen / vnd damit tzu angefangner materien wider keren.
¶ Sih vnd mercke wol / das bilder in kirchen / wider das erst gebott seind.
¶ Vnnd das gott mit nicht magk dulden / das wir eyne creatur nebent yen stellen. Drumb beschleusset ehr alßo. Ich byn der her / welcher alle ding allein macht /vnd keyner mit mir.
Das solt / yhr heylige fresser / eben mercken / das got allein alle hylff tueth / vnd keyner mit ym / oder nebend ym. Das muß ye war sein (soll anders die warheit war sein) das vnß kein creatur / nebend gott / hylffet. Nhu sage mir du Olgotzischer anbeter oder eeregeber / wan dir Heiligen nit konden helffen / was konden dir yre betrügliche bilder helffen? Du wilt den heyligen ehere thun in bildern / vnd gleich die ehere / die sie in yrem leben geflogen haben vnd verbotten. Sie haben ym leben nit mogen leyden / dastu yhn opffer gebest / oder sie anruffest / alß Petrus spricht. Eß ist nur eyn nhom vnther den menschen / in welchem yr must selig werden. Acto. iiii.[42] Ist nur ein nhom / warumb machestu (Olgeck) vil nhomen vnther den menschen / in welchen du seligkeit verheischen thuest.
[15] Weystu nit das sie Petrum ansahen vnd verwunderten sich / vnd Petrus sprach. Ihre menner. waß verwundertt yhr euch? vnd warumb seht ir vns an? alß hetten wir das aus vnßer krafft vnd macht getan / das der lahm wandelt. Wir haben den selben / durch vertrauhen yn den hern Jesum. welchen der got Abraham Isaac vnd Jacob gesendt hat. gesund gemacht. Acto. 3.[43] Sih du kugilichster vnd veister bildemacher / das Petrus ym leben verbotten hat / dastu ym nach seinem tod darffest tzu messen. Weynstu das er itzt vnß ein andere laher wurd geben / vnd wider die / die ehr vns ym leben hat geben? Du bekendest das ehr aus dem heiligen geist alhie geredt vnd geleert hat / war aus leret ehr ym tod? Petrus spricht yhr solt vnß nit ansehen. Ja / hie antwerstu bald. Wir sollen bilder nit ansehen eß tetten sie etwaß aus eygner krafft.
Aber hoer zu. Wolt got das du war sagest. vnd dastu nit eynen eigen olgotzen hettest / welcher yn grosser macht bey dir ist. Was wiltu aber tzu dem Pachantten vers sagen Christoffore sancte virtutes sunt tibi tante / qui te mane videt de nocte ridet oder viuet[44]. Sage mihr wie vil taußent menschen ein tzeitlang sanct Christoffels bild / der halben / angsehen haben / das sie vor dem gehen tod behut wurden? vnd auff den abend frolich mochten leben? Haben die selbe nit yn yren ansehen des gemalten Christoffels grosse hoffenung vnd trost gesetzt?
Du solst von des ergernis wegen / im glauben rathen / das alle bilder tzu dem Teuffell geschlept weren. Sih nu / ap die selbige / sanct Christoffels bilde. nit fur eynen got achten
Du must mir auch tzugeben / das vil Leihen / der massen yn andern bilder / mit trost vnd hoffenung / hangen.
Heist nit solchs ansuchen / anbeten? Lieber domine her. her. ist nit das gesagt / liebes bilde mach mich ledig? oder erloß mich? aber behüt mich vorm gehen tod?
Sih du lessest gescheen / das Leyhen vor den bildern. S. Pauli. Petri vnd Barnabi. etc. licht antzunnen / vnd ihn opffer furtragen / die sie. wie Pestellentz. ym leben geflogen [16] haben / noch bystu der grob klügell. Bystu der hochgelarhte gesellh / ßo byt ich frunthlich / sag mir / Ab Petrus Paulus vnd Barnabas yhn eygner personen hetten mogen dulden / das wir sie vff altaren stellen? Du must Neyn vnd Neyn sagen. Warumb setzestu. Ihre verbotten bilder vff altaren? welch sie ouch nit angenomen hetten. Mercke auch lieber freund / das krümen vnd knihe biegen eere seind / die du wider gottis willen den bildern ertzeigest. Alß in obangetzeigten. xliiii. c Esaie[45] berurt ist.
Mercke ouch / wie tolh / nerrisch / vnd vnsinnig die seind. die den bildern soliche ehere geben. Dan Esaias spricht. Sie krümen sich vor yren gotten. vnd biegen sich / vnd haben vergessen vnd verstend nit / das yre bilder nicht sehen oder horen. Sie verstend nit / das sie spehn vnd holtzer von dem klotz gehauwen haben (welches sie fur eynen heiligen halten) vnd haben yre fleysch mit gekocht / vnd yre dornitzen[46] oder stuben warm gemacht / das wellen sie nit betrachten. Drumb werden sie geschendt werden / sich forchten / vnd bywhen vnd tzerschutten. O Wye vbel wirt eß den / in tods notten / ergehn / die an olgotzen also kleben / die sich vor yn krümen vnd biegen. Eß wirt sie gar nicht endschuldigen / das sie das / den heiligen thuen / got erkendt yre hertzen besser / dan sie selber / vnd wirt sie mit seinem wort vbertzeugen das sie den bildern ehere gethan haben / nemlich mit dyßem. Du solst sie nit eheren. Exo. xx[47]
Nhu kum ich tzu dem anfangk / vnd nheme Esaiam / welcher spricht. Sie seind tzu nicht nutze. Esa. xliiii. Bucher seynd nutze den leßern / Volget das bylder keyne bucher seind der Leyhen. Wider Gregorium vnd seyne gantze gesellschafft.
Horend yre Gregoristen vnd Papisten was Etzechiel spricht.. Wan sich / eyner von mir kerett / vnd setzet olgotzen yn seyne hertz / vnd kumet tzu eynem Propheten / vnd fraget mich durch yhn / Szo wil ich yme durch mich selber anthworten / vnd wil ihn tzu eynem exempel vnd sprichwort machen [17] vnd verderben / vom mittell meynes volcks / Etzech. am xiiii. Sih da olgotzischer preyßer / was Etzechiel / von den bildern redet / vnd vergysse beleib nit / wan du eynen olgotzen oder bilde yn deyne hertze nymbst (wie das vile thund / alß von sanct Christoffels bilde gesagt ist) das dich got verderben wil vnd verdammen. vnd wil dir selbst antworten. Jetzo antwort vns got durch seine aygen wort / du solst nit Propheten besuchen / wil aber yemant yn dyßen tzeiten Doctores / Magistros vnd Baccalaurios vmb soliche sachen anlangen / vnd der stüm gotis nit wil glauben one wanckell. der hore was in xiiii. c. Etze. volget.
¶ Der Prophet dero irren wirt / den hab / ich got vnd herr / irren gemacht / vnd wil yhn vom mittell meynes volcks vertilgen. Sih wie got beyde vertilgt den Propheten / der irret vnd irren macht / vnd den rathfrager / dero eynen solichen Propheten rathfraget darnach wisse dich tzerichten.
Wan eyner gottis verbott vnd willen weiß / soll er stracks dem selben nach volgen / vnd weder Engell / noch heiligen / noch Propheten horen / die yhn von gotlichem gebot wellen tzihen / ap sie gleich eynen scheyn hetten / guter meynung. Das die historien .z. reg. xiii.[48] mit lichten worten leret.
Got schicket seiner diener einen tzu dem Konig Hieroboam / vnd gebot ym / das er weder essen noch trincken solt. Das verbot wisset / der selbe Prophet oder man gotis Semeas. Aber er ließ sich durch eynen andern Propheten. verfuren. Welcher sprach. Ich bin ein Prophet gleich wie du. Vnd der engel gots hat mich angeret. Sagende. Für yen mit dir yn dein haus / auff das er esse vnd trincke. Das dett Semeas / vnd waß dem munde gotis vngehorßam. Derhalben ließ yen got tzerreissen von eynem Lauhen.
Sih wan wir wort des hern haben / vnd wollen gotis mund vngehorßam sein / vnnd vns durch einen andern lassen vberreden vnd betrigen / ßo mussen wir sterben. Ab gleich der vberreder aber betrieger / gestalt hat eines Propheten / eynes engels / eynes lerers / eynes Christen / welcher dir Christliche voltat pflegen / essen vnd drincken geben [18] wil / vnd seyne woltat verhindert dich an gottlichem gebot vnd wort / salstu ym mit nicht wolgen / ab er gleych ein dicker / starcker / veyter Monich vnd doctor wer. Volgestu aber yemand von wegen seynes standes / scheynes / schoner wort / vnd fruntlicher ertzeygung / vnd felst alßo aus gotlichem verbot / mustu gewißlich sterben (wie Semeas) von dem Lauhen / dero die welt vmbgeht / eynen tzu suchen / den er verschlincken mog.
Alßo erwurget got die Sone Aaronis Nadab vnd Abiu / Drumb das sie frombde fewr vor got opfferten / das yen nit geboten was. Leui. x.[49]
Sih wan einer ein fewer antzundet / das dem fewer des hern ym weßen vnd hitze gleich was / dannest wan eß frombd was / straffet got / die yene / die solchs fewr opfferten.
Demnach sag ich / ab gleich bildnis antzeig hetten eynes guten dingks / dannest sollen wir sie nit leiden / in den kirchen / vnd vnther den glawbigen alß Balam hat mussen bekennen. Sagend. Eß ist keyn bildnis in Jaacob / vnd keyn olgotz in Israhel. Nume. xxiii.[50] vnd Exo. xx.[51] offenlich außgedruckt ist. Derwegen sol kein Christ oder glawbiger bilder annhemen / dan er horet klerlich. Du salst kein bilder haben. Des worts sall der glawbig leben / vnnd keynen schein achten / wie der selb gestalt oder nhamen haben mogt.
Kumpt eyner vnd spricht / bilder leren vnd vntherweyßen die Leyhen / gleich alß bucher die gelarten. Antwort du. Got hat mir bilder verboten / derwegen wil ich nichts aus yenen lernen.
Kumpt eyn ander / vnd saget / Bilde vermanen vnd erynnern vns des hern leiden / vnd machen offtmalß / dz einer ein vater vnßer betet / vnd an got gedenckt / dero sonste weder betet / noch an got gedecht. Antworte du mein Christe. Got hat bilder verboten. Item. Christus spricht dz got ein geist ist. Alle die got worhafftiglich anbeten / die beten got ym geist an. Joan. iiii.[52] Alle die got in bildern anbeten / die beten yen yn lügen ann / ym schein vnd eusserlicher antzeig gedencken sie an got. [19] das hertz ist aber fromde von got / vnd macht ym ein eigen olgotzen ym hertzen / vnd ist voller lügen / Alß Esa. xliiii. spricht. Ir nerrisch vnd tolh hertze betet sie an / vnd saget nit. Ich hab ein lügen yhn meyner gerechten hand.[53]
Eß kan auch kein Christ leucken / das geistlich gebet / eyn gotlich werck ist / das got allein wircket / alß Hieremie 33. geschriben steht. Ich werde yhn offenbaren gebett vnd anbethung des frides / vnd der warheit.[54] Das got allein wircket. das kan kein bild wircken. Du darffest auch nit sagen / das dich das bild Christi / tzu Christo breng. Dan das ist ye war. Keyner kumpt tzu mir / eß sey dan / das yhn mein vater tzihen thun. Sye mussen alle gottis schuler sein / die tzu Christo komen. Joan. vi.[55] vnd nit von bildern vermant oder gelert werden tzu Christo tzekomen.
Laß alle bilder vff erden tzesamen tredten / dannoch vermogen sie nit / dir einen kleinen seufftzen tzu got tzegeben.
Wan ich ye eusserlich vermanung vnd erynnerung wolt haben / soltt ich die begern / welche die schrifft antzeygt / nicht die sie hasset vnd verbeutt. Alßo Ich solt vil lieber wollen das ich in anfechtung vnd betrubnis / mit wagen vnd pferde viell / dan das ich tzu eynem bild quem / auß ym selige vermanung tzeschepffen / dan Esaias leugt nit / das bilde tzunicht nutz seind / Esa. am xliiii. Sye müsszen aber tzu etwaß nutz sein / wan sie vns vermanen mochten / vnd yhn warhafftige gedancken tzu gott fhuren. Das aber betrubnis eusserlich leret vnd vermand / vnd macht das wir got erkennen / anruffen / vnd anbeten. Leret die schrifft sagend. Vberdrenghung vnd vexation gibt verstand. Esaias am. xviii.[56] Duw hast mich gestrafft vnd ich byn gelert worden. Hieremias am. xxxi.[57] Gott geysselt vns vnd lerett vns / alß eyn vatter seynen Sone. Prouer. 3.[58] Hebre. 12.[59] Gott will das wir / tzu ym schreyhen ym tag vnßers anfechten. Psal.[60]
Gott will aber nit haben / das wir tzu ym ruffen / wan wir bilder sehen / ehr wil das wir sie hassen vnd fliehen. [20] Ihn dem tag / ßo der her erhocht wirt / werden die menschen yre bilder weg werffen vnd sie fliehen. Esa. 2.[61] vnd xxxi.[62] Michee am v.[63] Daraus volget / das bilder ye nit bucher seind / auß welchen wir lernen sollen.
Das bildnis keyne bucher sollen genant werden / kan eyn Christ alßo verstehn. Bucher leren. Aber bilder konden nicht leren / alß Abakuck. am. 2. saget Ist eß müglich das ehr leren kan?[64] Das saget Abakuck von eynem steynerin Olgaffen. Daraus volget one widerred / das bilder keyne bucher seind. Dan wan sie bucher wern / oder solten das leren / das bucher thund / ßo musten sie leren vnd vntherweyßen. Darab kan meniglicher erkennen / das Gregorius der Bapst ye bepstlich / das ist vnchristlich gelerth hatt / wan er den Leyhen bildnis / fur bucher / gibt.
Dye schrifft vergleicht bilder vnd olgotzen / den huren / vnd saget an vil enden / das die gotloßen mit bildern bulen / wie huren mit puben. Ich muß grob vnd vnnütz seyn. aber scheme mich nicht tzu reden / wye die schrifft redet / vnuertzumpffen. Ich hab yr hertz tzerbrochen / welches von mir ging. vnd yre ougen tzerriben / welche mit den olgotzen bultten vnd bubten. Etzechiel am. vi.[65] Item du hast dir bilder gemacht in mans gestalten / vnd byst vnkeusch mit yhn gewest / das gold vnd das silber / ßo ich dir / tzw deyner tzyhr geben hab. Hastu geben tzuw den bildern / sie darauß tzu machen / vnd hast mit yhn gebuelth. Du hast deyn kleyder genumen / vnd hast sie mit den selben. bekleydt vnd tzugedeckt. etc. Etzechiel am. xvi.[66] Das thun wir den narren / die wyr nit fur frombde gotter achten wollen. Wollen auch nit horen / das wir sie vnßere gotter seind. Wie wol vns alle welth vberwindett mit vnßer reed vnd tath / das wir sie alß gotter halten / mit nhomen vnd ehrerbiethung. Dan das gecreutzigt bild nennen wir eynen hergot / vnd sagen tzeitten / das ist der herr Jesus / wir thund ym auch soliche ehere / alß wer Christus selber da / dar zu haben vns die heiloße Bepst / vnsinnige Monnichen
[21] gebracht. Wir sagen auch / das ist Sanct Sebasti. das S. Nicklas etc. vnd der gleichen. Alßo nhennen wir sie / wie die ding / ßo got liebet / vnd vberweißen vns mit vnßer reed vnd tath / das bilder vnßer gotter seind / das vnßere bildnis seind mit welchen / vnßere augen bulen / vnd puben / vnd ist ye war / das sie allesampt huren vnd eheprecheryn sein / die bilder eheren / oder vmb hylff ansuchen aber anbeten. Osee. ii. Etzech. am xvi.[67] (Alhie wolte ich eyn weib / des Teuffels huren / wol betzalen / ader ich hoff sie werde / dem rathe des heiligen geyste volgig werden / das ist eyn parenthesis damit ich sie fur das ander mall wil gewarnet haben.) Die Teuffels huren die yre silber vnd gold / tzu bildern geben / vnd darumb / das man bylder in kirchen / aus dem mache / das got yen tzu eigner tzirung geben hat / seind gleich die huren / von welchen. Etzech. am xvi. capitell schreibet / wie oben vermelt ist. Die manß bilder machen / vnd bulen mit yen / bedecken sie mit yren kleidern vnd tragen yenen kostlichen geruch / brot / wein / bier / tzu / huner / genß / vnd pferd. Ja dar tzu yre Kinder / vnd ire krancke frunde / tzu welchen got spricht. Meynestu / das disse büberey klein vnd gering ist? Der gleychen haben wir / nit wenig schrifften / welche die olgeckische anbeter huren vnd eheprecheryn schelten / vnnd beschlyssen / das kirchen / billich hurheußer sollen geacht werden / ßo bilder in yenen gestelt vnd geert werden.
Wie wol auch alle bilder / menlich
¶ alß. S. Sebalds vnd weiblich. alß. S. Vrßal vnd Otilien aber yr gleichen verboten seind / vnd sollen mit nicht eyn gelassen werden / wie Deutro. am iiii.[68] geschrieben sthet / dannest nhenneth die schrifft solige eher geber der bilder huren vnd eheprecher[69] / vnd soliche betrugliche bilder menner / vff das wir lernen wie hoch vnd achtpar solich olgotzen seind / in der hertzen / die sie eheren vnd anbeten.
Das ist auch die vrsach / das gott ym ersten / verbot gesagt hat. Ich bin eyn ewfferer. Exo. xx.[70] Ehr wil vnßer lieber man allein sein / vnd das wir yen / allein / vmb [22] hylff anlangen vnd biten sollen / alßo Osee. ii. vii.[71] vnd andere Propheten leren. Esai. i. vnd xliiii. etc.[72]
Gott weiß sehr wol / wie ferlich vnnd schedlich bilder seind / vnd wie wir in eynem augen blick / vns an yenen vergreuffen / darumb hat ehr vil malß bilder verboten / durch Moisen / offtmalß durch seinen Propheten lassen verfluchen.
Eß hylfft dich kein endschuldigung vnd auß reed / ap du tausent mall sprechest. Ich ehre die genanten heiligen nit in yrem nhamen / sonder in der nhamen welche sie antzeygen. Ach du heylose hur / meynestu das got dein hertze nit tiffer vnd mehr erkenn / dan du? wan got nit wisset das ymand / ßo leichtlich eynen abtgot kond machen / das er selber kaum fület. ßo hett gott lassen gescheen / das wir bilder / yn frombden nomen ehreten. Behilff dich / decke dich / vnd verkrich dich yn alle schlufflocher / vnd glosir deine tat / wie du wilt vnd kanst / du wirst dannoch gotlichem vrteil vnd gericht nit endlauffen / das bilder schlecht verbeutt / vnd alle die vermaledeyheit die bilder schnitzen oder preissen / oder sie bewaren vnd eheren. Deu. xxvii[73]
Nhun wil ich / vnd sal den frumen Christen sagen / das sie alle abtgotter yn iren hertzen haben / die sich vor bildnis forchten. Vnd wil mein heimlich gedancken gegen aller welt / mit seufftzen / bekennen / vnd geb mich schuldig / dz ich kleinmutig bin / vnd weiß das ich kein bild forchten soll / vnd bin gewiß das got von den seinen fodert / das sie sich nit sollen vor olgotzen forchten / alß geschriben steht. Ir solt frombde gotter nit forchten / nit anbetten / nit eheren / vnd solt yen nit opffern / sonder allein got / etc. Judicum vi.[74] iiii.[75] reg. xvii.[76] Vnd weiß / das got bey mir ßo klein ist / als gros mein forcht ist gegen den Olfratzen. Dan got wil ein gantz vnd voll hertz inhaben / vnd magk in keinen weeg leyden / das ich eyne bildnis vor meinen ougen hab. Item wan ich gott mit gantzem hertzen vertrauw. Szo mueß ich seyne feynde ye nit forchten.
[23] Drumb spricht got / aber sein geist / yn heiliger geschrifft. Ir solt frombde goter nit forchten. Ir solt sie nit anbeten. Ir solt sie nit eheren. Vnd vntherweißet vns / das bey sich ein ding ist. Bilder tzu eheren. oder. Bilder zu forchten. Derwegen soll ich kein bilde forchten / gleich wie ich keynes soll eheren. Aber (got klag ichs) mein hertz ist von Jugend auff yn eher erbiethung vnd wolachtung der bildnis ertzogen vnd auffgewachßen. vnd ist mir ein schedliche forcht eingetragen / der ich mich gern wolt endletigen / vnd kan nit. Alßo stehn ich in forcht / das ich keynen olgotzen dorfft verbrennen. Ich hette sorg der Teuffels narr mocht mich beleydigen. Wie wol ich die schrifft (an einem teyll) hab / vnd weiß. dz Bilder nicht vermogen / haben auch weder leben / bluth / nach geyst. Idoch helt mich forcht am andern teyll / vnd macht / das ich mich vor eynem gemalten teuffell / vor eynem schatwen / vor eynem gereusch eines leychten bletlins forcht / vnd flihe das / das ich menlich solt suchen.
Alßo magk ich sagen / wan man eynen bey den horen tzeugt. ßo merckt man wie vest seine hare stehnd. Hette ich den geist gottis nit wyder die olgotzen horen schreyhen / vnd sein wort geleßen. Szo hett ich alßo gedacht. Ich hab kein bild lieb. Ich forcht kein bilde. Aber itzt weiß ich / wie ich yn dyßem vall / kegen got vnd den bildern stehn / vnd wie vest vnd tieff bilder yn meinem hertzen sitzen.
Got woll mir sein gnad verleihen. das ich die teuffels kopffer (ßo gemeinlich heiligen in der kirchen genant seynd) nit mehr / dan stein vnd holtz / forchten thun. Vnd got geb / das ich stein vnd holtz nit / ym schein vnd nhomen der heiligen / ehere. Amen
Auß obvermelten schrifften volget / das Christen / gotlichem rath / willen / vnd gebott stracks nach volgen sollen / vnnd keyne bilder mher leyden. Vnangeßehen althen boßen gebrauch / Pestilentzische laher der Pfaffen / vnd das sie bucher der Leyhen mogen sein. Dan gott hatt machung vnd behaltung der bilder verboten.
[24] Vnd gott beklagt sie senlich vnd schmertzlich / das wir bilder besuchen / in kleyner oder grosser tzuversicht. Vnd spricht / das sie seyn gotßhauß vnreyn machen vnd beflecken. Hieremi. xxxii.[77] Alßo haben wir der ersten beyden artickel glawbwirdige vrkund / vnd vnbetrügliche beweyßung / nemlich getzeugknis des Heyligen geistes.
Der dritt artickell fleusset aus eyngefurten schrifften / vnd steht in yren gründen vnd felßen. Ich wil aber des dritten artickelß sonderlich getzeugknis aus der schriefft auch füren.
Alßo solt yr yen thuen spricht gott. Deu. vii.[78] Ire altaren solt yr vmbkeren / vnd vmbsturtzen. Ire bilder solt yr tzebrechen. Ire linden solt ir abhauwen / vnd yre geschnitzte bilder solt yr verbronnen.
¶ Wir haben keyne gottliche altaren / sonder heidnische oder menschliche / alß Exo. am xx.[79] tzu vermercken ist. Drumb sollen Christen sie abthun / nach inhalt der schrifften. Vngeacht das eusserliche ding seind. Dan wan du got eusserlich wilt eheren / oder yn Ceremonien ansuchen / solstu seine ceremonien vnd seinem gesetz nach volgen.
¶ Bilder sollen die Obirste auch abthun vnd tzu der peen richten oder vrteiln / datzu sie die schrifft vrteilett.
Ich hette auch gehofft / der lebentig got solt seine eingegeben werck / das ist guten willen tzu abtuhung der bilder voltzygen / vnd yns eusserlich werck gefurt haben. Aber eß ist noch kein execution geschehen / vileicht derhalben / das got seinen tzorn vber vns last treuffen / yn meynung seinen gantzen tzorn außtzuschüden / wu wir alßo blind bleiben / vnd forchten vnß vor dem / das vns nicht kan thun.
Das weiß ich das die Obirsten derhalben gestrafft werden. Dan die schrifft leugt ye nit.
Hetten aber vnßere Obirste yren gotlichem rath vnd beschluß volendet vnd die pubische vnd verfurische klotzer auß den kirchen tzu geburlicher straffe geiaget. Musten wir sie loben / wie der .h. geist Etzechiam lobet. Welcher bilder tzerriben / linden abgehauben / vnd das bild das got [25] gegeben / tzerbrochen hat alß am iiii. Reg. xviii.[80] Welte got / das vnßer hern weren / wie die weltliche frumen Konig vnd hern gewest sein / in der Judenschafft die der .h. geist lobet. Sie haben ye in heiliger schrifft macht. yn kirchen tzehandeln / vnd abtzethun / das gleubige ergeret vnd verhinderet. Sie mogen auch die pfaffen / in gotlichem rechte / dringen vnd treiben / betrugliche vnd schedliche ding auß tzefhuren. Das sihet yderman .iiii. reg. xxiii.[81] geschriben / nemlich alßo. Der Konig Josias / hat dem Obirste pontifex / vnd den andern pfaffen geboten / auff das sie alle vaß / linden / vnd der gleichen Baal auß wurffen / vnd er verbrandt sie außwendig der statt Hierusalem. Darauß sal yderman mercken / wie die pfaffen / den konigen vntherdenig sollen sein / auß gotlichem rechten. Derwegen solten vnßere Magistraten nit erwarten / biß die pfaffen Baal / ire geveß Klotzer / vnd verhindernis anfahen außtzufüren. Dan sie werden niemer mher anfahen. Die obirste weltliche hand soll gebieten vnd schaffen. Leyden sie aber bilder / mussen sie horen / das sie Judam irrenden vnd sunden machen / wie in gleichem valh Manasses gehort hatt. iiii. reg. xxi.[82] Vnd ßo sie wurden sagen. vnßere vorfarn haben sie eingesetzt / wir wollen yrem weeg nach volgen. So spricht die schrifft. Ammon hat vbel gethan / wie sein vater Manasses / vnd ist in dem weeg gangen / darinne sein vater ging. reg. eodem.[83] Wie die muter waß / alßo ist die tochter. Eure muter ist ein Cethea. vnd euwer vater eyn Amorreus. Etzech. xvi.[84] Gott kan nit dulden / das wir vns behelffen / mit furwendung. Wie vnßere eltern gangen seind / alßo wellen wir auch gehn.
Etliche bildekusser sprechen. Das alhte gesetz verbeut bilder / vnd das neuwe nit. Aber wir volgen dem neuwen / nit dem alten gesetz.
Liebe brüder behut euch got / vor diesem ketzerischen sermon vnd wort. vnd das ihr ye nit sprecht. Wir volgen dem alten gesetze nit. ader nhemen eß nit ahn / dan das [26] gehort den vnchristen tzu. vnd bricht vnd verkleindt die laher Christi. Dan Christus beweyßet seyne laher aus Moise / vnd Propheten. Vnd spricht das ehr nicht komen sey / das gesetz tzu brechen / sonder tzu erfullen. Ehr hat auch seyne Junger gelert / wie das er hab mussen leben vnd leyden / auff das die schrifften erfulth wurden / Christus hat ouch nicht den allerkleynsten buchstaben / ym Moyse verbrochen. Ehr hat auch keynen tzusatz / vnd keynen abbruch dem gesetz Moysi gethan. Kürtzlich Christus hat nichts nyder gelegt / das gott ym alten gesetz behagt hat. Christus ist im willen vnd inhalt altes gesetzes bestanden. Wer disse tzwen sprüch tzesamen fügen kann. Nemlich. Fide legem antiquamus. Fide vel gratia legem stabilimus.[85] Der versteht Moysen Propheten / Christum / vnd Paulum. In dem artickell. das. alth gesetze vnpundig ist. Itzo ists tzuvil / das tzu erkleren so weyß ich auch dz mich die gesetz feinde nit versten wurden. Drumb wil ich obgedachten kegenredenern / alßo antworten. Lieber gesell / du sprichst / das alte gesetz verbeutt bylder. Der wegen wiltu yhn stadt gebenn in gottis hewßern / vnd wilt soliches verbott gering achten. Warumb sprichestu nicht auch / das wir Vater vnd Muter nicht schuldig seyn tzu eheren / weyl das ym alten gesetz verbotten ist? Mher todschlagk / vnkeuscheyt / dyeberey / vnnd der gleychen myssetath / seynd yn den taffeln verbotten / darynn bylde verbotten seynd / Vnd verbott der bylder statt oben ahn / alß das meynste vnd groste. Verbott der vnkeuscheyt / vnd dyeberey etc. steht vnthen ahn / alß das mynder vnnd kleynste.
Warumb sprichestu nicht auch. Wir wollen. Ehebrecherey / dyeberey / morderey vnd der gleychen verhencken / vnd ynn kyrchen dulden / der halben das ym althen gesetze verbotten seynd?
[27] Christus tzeiget dem das gesetz / dero froget. Waß sol ich thun / auff das ich / yn das ewig leben gehn? Warumb solt ich dich disses fals. auch nit / in das gesetz Moisi fhuren? Du sprichst. Esaias vnd Hieremias seind euangelische Propheten. vnd sie verbieten bilder / warumb mißhaget eß dir / das sie bilde verbieten?
Ich sage dir das got bilder nit weniger / noch mit kleynerem fleyß verbotten hat / dan todschlahen / stelen / rauben / ehebrechen / vnd der gleichen.
Endtlich du must tzugeben / das Paulus / ein reicher prediger ist / des Euangelien vnd newen gesetzs. Der die tiffe Moysi erreicht / vnd tzu lichte gebracht hat. Der Christliche verheischung vber die massen trostlich verkundiget. Du must auch volgende sagen. wan Paulus bilder verbeut ßo wil ich sie flihen. Nhu hoer. Paulus spricht. Sie haben / des vnsterblichen gotis / glorien / durch gleichnis nit allein eynes toden mensches / sonder auch der vogeln / der vierfussichten vnd krichenden thirern verwechßelt. Ro. i.[86] Horestu nhun / wie boeß vnd schedlich Paulus bilder schatzet? Ehr spricht. das bildepreißer gotis glorien stelen / vnd geben sie gleichnissen der creaturen. Alßo verkleynen sie got vnd honen yen. Drumb spricht Moises offtmalß das got vnßer bilder / vnd gleychnis / nit kan leyden. Alßo stümet Moises mit Paulo. Auch hab ich / auß den episteln Pauli obangetzeigt / das keyner / zu got kompt / wan ehr bilder eherett.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Gemeint ist der Rat der Stadt Wittenberg.
- ↑ Gemeint ist wahrscheinlich die Flugschrift Von beiden Gestalten der heil. Messe etc.
- ↑ Hos 9
- ↑ „un“ unleserlich
- ↑ 2. Chr 6,19–20; 1. Kön 8,28–29.
- ↑ Hos 11
- ↑ Hos 7,15
- ↑ Jes 1,2
- ↑ 2. Mos 20,3
- ↑ 2. Mos 32,8
- ↑ 1. Sam 8,6–7
- ↑ Hos 13,10–11
- ↑ Jer 17,7
- ↑ 2. Mos 20,5
- ↑ Noah
- ↑ 1. Mos 8
- ↑ 1. Mos 12
- ↑ 2. Mos 17
- ↑ 2. Mos 20
- ↑ 5. Mos 27
- ↑ Gregor der Große
- ↑ Lehre
- ↑ 1. Tim 4,16
- ↑ Joh 17,6
- ↑ frei
- ↑ Joh 8,32
- ↑ 1. Kor 5,11
- ↑ 1. Kor 10,14
- ↑ 1. Kor 8,10
- ↑ Joh 6,63
- ↑ 2. Kor 5,16
- ↑ Hab 2,19
- ↑ Hab 2,19
- ↑ Mi 5,12
- ↑ Bildbefürworter, die sich auf Gregor den Großen berufen
- ↑ Epiphanius von Salamis, ein Gegner der Bilderverehrung. Die folgende Passage bezieht sich auf einen Brief des Epiphanius an Johannes, den Bischof von Jerusalem; Epiphanius habe in einer Kirche in Anablatha bei Bethel einen Vorhang entdeckt, bemalt mit dem Bildnis Christi oder eines Heiligen, ihn heruntergerissen und einen Bedürftigen darin begraben lassen.
- ↑ Jes 42,17
- ↑ 4. Mos 21,6–9
- ↑ 2. Kön 18,4
- ↑ Jes 44,9–11
- ↑ Jes 44
- ↑ Apg 4,12
- ↑ Apg 3,12–13
- ↑ Siehe auch http://books.google.com/books?id=eQwYAAAAIAAJ&pg=PA99
- ↑ Jes 44,9–11
- ↑ Dornitze, Durniz: Stube, geheiztes Gemach
- ↑ 2. Mos 20 (Die Zehn Gebote)
- ↑ 1. Kön 13
- ↑ 3. Mos 10 (Der Tod Nadabs und Abihus)
- ↑ 4. Mos 23,21 (in der Vulgata: non est idolum in Iacob nec videtur simulacrum in Israhel; dagegen Luther 1545: Man siehet keine Mühe in Jakob und keine Arbeit in Israel., Lutherbibel 1984: Man erblickt kein Übel in Jakob, man sieht kein Unheil in Israel, sinngemäß auch andere neuere Bibelübersetzungen)
- ↑ 2. Mos 20,4 (Die Zehn Gebote)
- ↑ Joh 4,24
- ↑ Jes 44,20
- ↑ Jer 33,6
- ↑ Joh 6,44
- ↑ Jes 28,19 (Luther: „Denn allein die Anfechtung lehrt aufs Wort merken“.)
- ↑ Jer 31,18
- ↑ Spr 3,11–12
- ↑ Hebr 12,5
- ↑ Ps 77?, Ps 18?
- ↑ Jes 2,20
- ↑ Jes 31,7
- ↑ Mi 5,12
- ↑ Hab 2,19
- ↑ Ez 6,9
- ↑ Ez 16,17
- ↑ Hos 2; Ez 16,9
- ↑ 5. Mos 4
- ↑ Vorlage: eheprrcher
- ↑ 2. Mos 20
- ↑ Hos 2,7
- ↑ Jes 1; Jes 44
- ↑ 5. Mos 27,15
- ↑ Ri 6
- ↑ ?
- ↑ 2. Kön 17,9ff.
- ↑ Jer 32,34
- ↑ 5. Mos 7,5
- ↑ 2. Mos 20,22ff.
- ↑ 2. Kön 18,4
- ↑ 2. Kön 23,4
- ↑ 2. Kön 21,11
- ↑ 2. Kön 21
- ↑ Ez 16,45
- ↑ Wir heben das Gesetz auf durch den Glauben., Wir bestätigen das Gesetz durch Glauben und Gnade. (nach Röm 3,31)
- ↑ Röm 1,23