Zimmerische Chronik/Band 1/Kapitel 14

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aus: Zimmerische Chronik
Seite: Band 1. S. 74–75
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[49] Anzaig eins gar alten zimbrischen heurats, den nachkomen zu ainem angedenken, weiter nachfrag zu haben etc.
Man findt sonst ein gar alten zimbrischen heirat, nemlich die wappen bei einandern, das ist Zimbern und ein
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blawen schilt, darin ein geler adler, wie man gemainlich pflicht die heirat zusamen zu machen. Der namen aber sollichs geschlechts ist lenge halben der zeit, auch das der alten brief vil der manigfaltigen krieg halben verbronnen und verloren, in ein vergessen kommen, das man
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grundtlichen nit sagen kan, welches geschlecht das sein mögt, so disen gelen adler gefüert. Wir wissen gleichwol, das drei fürnemer geschlechter eins solichen wappens sich gebraucht, als namlich die Pfalz zu Sachsen, die herzogen von Brige in der Schlesien und dann die herren von Bebenburg.
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Welches aber under denen dreien das recht, das ist unbewist, dann der helm nit beim wappen, wer sonst leichtlichen zu erkennen. Dieweil aber vor etlich hundert jaren deren linien des zimbrischen geschlechts drei underschidlich gewest, als namlich am Schwarzwaldt, im landt zu Franken
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und dann in Türingen, so ist es gleublicher, der heurat betreff die linias in Türingen oder in Franken. So es die Pfalz Sachsen wer oder Brige, müest es nun zu denen zeiten beschehen sein, als bei der regierung Henrici des ersten, des römischen kaisers, herr Friderrich freiherr von Zimbern
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ein gubernator in Obitriten und Wenden gewest, oder das der graven einer von Zimbern, die in Türingen gesessen, ein herzogin gehapt, iezernempter geschlechter eins. Ist es dann Bebenburg, so ist es ein heirat der zimbrischen linie, die im landt zu Franken gewonet. Diese conjecturae werden

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[75] erzellt denen nachkommenen zu einem angedenken, und das sie bösere ursach und anlaitung haben, solchem heirat und andern zimbrischen alten sachen weiter nachzuforschen. Einmal so mueß dis geschlecht, so den gelen adler gefüert,
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ganz fürnem sein gewest, dann ich findts in gar alten gemelden bei und under den fürnembsten grafengeschlechtern, die vor jaren im ganzen Schwabenlandt gewesen, und namlich in solcher ordnung: erstlichs des reichs wappen, ein schwarzer adler im gelben feldt, nur mit einem kopf, darnach
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Habspurg, Hohenberg, und iz volget das wappen mit dem gelben adler im blawen feldt, darnach steen die wappen nach ainandern, Fürstenberg, Zollern und Würtemberg, alle siben in einer zilen neben einandern. Baß herab under denen siben sein etliche deren vom adel wappen gemalt.
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Und dieweil aber die obbenennten schwebische geschlechter, so mögt ein vermuetung sein, das vor vil zeiten ein mechtig grafengeschlecht in Schwaben gewonet het, welches disen gelen adler gefürt und lenge halben der zeit, auch das man vor jaren wenig verzaichnet, wer vergessen worden. Deren
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adelichen geschlechter nammen, welcher wappen im gemeldt, sein diese.[1]



  1. diese.] hier bricht der § ab, indem noch etwa der dritte theil der seite leer gelassen ist. Der ganze § fehlt in A. Auf s. 50 stehen das wappen von Zimmern und das im vorausgehenden § erwähnte unbekannte wappen.