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Geheimes Leben (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Geheimes Leben
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 11
Herausgeber: Hansmann & Co.
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[11] Geheimes Leben.

Tief im Schachte, tief in Nächten
Regt sich oft geheimes Leben,
Bleiche Silberlampen schweben
Dann durch Stollen und Geklüfte. –

5
Und dazu raunt es verstohlen

Aus den Schründen, aus den Spalten,
Wo die Gnomen Wache halten
Bei den unterird’schen Schätzen. –

Stimmchen fein wie der Cikade

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Singen, wispern hier und drüben –

Bald wie Hassen, bald wie Lieben
Klingt die wunderliche Weise. –

Da – ein Knall – und Donnertosen
Schüttert durch Gebirg’ und Stollen –

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Weithin dröhnt des Schusses Grollen,

Der die Felswand sprengt, die harte. –

Aber auch die kleinen Wichte
Hat verscheucht das rauhe Dröhnen –
Aus den Klüften, dringt kein Tönen

20
Und erloschen sind die Lampen. –


Wieder herrschen Nacht und Stille,
Wo vordem geheimes Leben
Seine Kunde hat gegeben
Tief, ganz tief im Schoß der Erde. –