ADB:Boonen, Jakob

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Boonen, Jakob“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 138, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Boonen,_Jakob&oldid=- (Version vom 28. April 2024, 18:27 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Bontius, Gerard
Nächster>>>
Boos, Franz
Band 3 (1876), S. 138 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jacobus Boonen in der Wikipedia
Jacobus Boonen in Wikidata
GND-Nummer 128871202
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|3|138|138|Boonen, Jakob|Pieter Lodewijk Muller|ADB:Boonen, Jakob}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=128871202}}    

Boonen: Jakob B., bekannter niederländischer Geistlicher, seit 1625 Erzbischof von Mecheln. Als solcher zeichnete er sich aus durch strenge Disciplin und Wiederherstellung der Ordnung in seiner Diöcese und namentlich durch die Ausführung der Tridentinischen Beschlüsse. Als päpstlicher Legat suchte er die katholische Religion überall auch in den ihm als solchem untergebenen vereinigten Niederlanden zu verbreiten. Dabei war er gemäßigt, vorsichtig und wegen seiner Gelehrsamkeit geachtet, ein einflußreiches Mitglied der Regierung. Doch weder seine hohe Stellung, noch sein Ansehen oder sein unverkennbarer Eifer für die Kirche konnten ihn gegen die Jesuiten schützen, als es bekannt ward, daß er den Grundsätzen des Jansenius anhing. Er ward zur Verantwortung nach Rom gerufen und, obgleich er anfangs widerstrebte, durch Suspension und Drohung mit Absetzung und Excommunication gezwungen, sich zu unterwerfen und förmlich Widerruf und Abbitte zu thun 1653. Zwei Jahre nachher starb er, ein bedauerliches Beispiel, wie auch den höchststehenden Katholiken die Macht der Päpste und der Orden gefährlich werden konnte.