ADB:Eckhardt, Georg Ludwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eckhardt, Georg Ludwig“ von Otto Beneke in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 617–618, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eckhardt,_Georg_Ludwig&oldid=- (Version vom 6. Mai 2024, 09:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Eckhardt, Christian
Nächster>>>
Meister Eckhart
Band 5 (1877), S. 617–618 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Georg Ludwig Eckhardt in der Wikipedia
Georg Ludwig Eckhardt in Wikidata
GND-Nummer 104060948
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|617|618|Eckhardt, Georg Ludwig|Otto Beneke|ADB:Eckhardt, Georg Ludwig}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104060948}}    

Eckhardt: Georg Ludwig E., Maler und Kunstlitterat, geb. in Hamburg den 5. Jan. 1770, des dortigen Gemäldehändlers J. J. E. Sohn. Schon in früher Jugend erwachte in ihm, gefördert durch des Vaters Geschäftsverkehr, ein talentbegabter, nach hohen Zielen rastlos ringender Künstlergeist, der die Mängel seiner Unterweisung auszugleichen und selbst die Hemmnisse eines schwachen kranken Körpers schaffend und strebend zu überwinden verstand, obschon sein Siechthum ihm jede Kunstreise verbot und ihn an das Haus fesselte. Mit Bewunderung verfolgten Kenner und Freunde die gediegenen Studien, die[618] raschen Fortschritte des zarten Jünglings, dessen geistvolle Bilderskizzen so Außergewöhnliches verhießen. Seine Porträts, gewöhnlich mit landschaftlicher Umgebung, erregten allgemeines Aufsehen. Aber noch bevor sein jugendliches Genie die stets erstrebte Stufe höherer Vollendung und Reife erklommen, raffte ihn in seinem 25. Lebensjahre am 4. Juni 1794 der Tod hinweg. In demselben Jahre erschien eine von ihm verfaßte anonyme Druckschrift „Hamburgische Künstlernachrichten, Supplemente zu Fueßli’s Künstlerlexikon“, welche es beweisen mag, daß E. auch in diesem kunstlitterarischen Fache Ausgezeichnetes versprach. Das Zeugniß eines wohlberufenen Zeitgenossen, des Hamburger Senators Günther, sagt von ihm: – – „zum selbständigen Künstler erster Größe geboren, wurde er das Opfer grenzenloser Kraftanstrengung seines gebrechlichen Körpers.“

Meyer, Skizzen zu einem Gemälde von Hamburg, Bd. II. S. 296. Journal Hamburg und Altona, 1804. Bd. II. S. 376. Hamb. Künstlerlexikon, S. 60.