ADB:Grashof, Julius Werner

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Artikel „Grashof, Julius Werner“ von Carl Krafft, Wilhelm Crecelius in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 587, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grashof,_Julius_Werner&oldid=- (Version vom 2. Mai 2024, 05:09 Uhr UTC)
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Grashof: Julius Werner G., Sohn von Karl Friedr. August G. (s. u.), gelehrter Theologe, preußischer Consistorial- und Schulrath zu Köln, wurde am 4. Octbr. 1802 zu Prenzlau geboren, wo sein Vater Gymnasialrector war. Nach den Freiheitskriegen folgte er seinem Vater, der in Aachen und Köln eine bedeutende Wirksamkeit gefunden hatte. Der Sohn studirte unter Lücke und Gieseler von 1820–23 zu Bonn, war eine Zeit lang Religionslehrer an dem von seinem Vater geleiteten Carmeliter-Collegium zu Köln, darauf Conrector[WS 1] zu Moers und von 1826–30 Divisionsprediger zu Trier. In gleicher Eigenschaft kam er 1830 nach Köln, wo er auch wieder die Religionslehrerstelle am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium übernahm, und 1841 die Stelle seines verstorbenen Vaters als Regierungsschulrath bei der königlichen Regierung zu Köln erhielt. Als Beamter bewies G. große Pflichttreue, Pünktlichkeit und Besonnenheit. Als Leiter kirchlicher Vereine, z. B. des Gustav-Adolf-Vereins und des Vereins für Israel etc. hat er sich ebenfalls ausgezeichnet. Als Schriftsteller hat er mehrere Arbeiten über Verbesserung der lutherischen Bibelübersetzung, und einen „Leitfaden für den Unterricht in der allgemeinen Weltgeschichte“, 3. Aufl. Essen 1840, sowie gehaltvolle Aufsätze in der theologischen Zeitschrift: Studien und Kritiken, und in der von Nitzsch und Sack begründeten Monatsschrift für die evangelische Kirche der Rheinprovinz und Westfalen veröffentlicht. Er starb am 25. Juni 1873, nachdem ihm die theologische Facultät zu Bonn einige Jahre vorher die Doctorwürde verliehen hatte.

Nekrolog Grashof’s in der Zeitschrift des bergischen Geschichtsvereins IX, S. 244 ff.

Ein älterer Bruder von J. W. G., Professor Karl G., geb. am 5. Juni 1799 zu Prenzlau, gest. am 15. Febr. 1874 zu Boppard, war von 1821–69 Lehrer am Gymnasium zu Düsseldorf. Er veröffentlichte in den Programmen dieser Anstalt einige durch sorgfältige Forschung und saubere Ausarbeitung schätzenswerthe Abhandlungen über Homerische Lexikologie und Textkritik („Ueber das Schiff bei Homer und Hesiod“, 1834; „Ueber das Fuhrwerk bei Homer und Hesiod“, 1846; „Zur Kritik des homerischen Textes in Bezug auf die Abwerfung des Augments“, 1852; „Das Hausgeräth bei Homer und Hesiod“, 1858).


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Cvnrector