ADB:Loner, Josua

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Loner, Josua“ von Bernhard Anemüller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 19 (1884), S. 152, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Loner,_Josua&oldid=- (Version vom 6. Mai 2024, 08:05 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Löner, Caspar
Band 19 (1884), S. 152 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Josua Löner in der Wikipedia
Johann Josua Löner in Wikidata
GND-Nummer 123862019
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|19|152|152|Loner, Josua|Bernhard Anemüller|ADB:Loner, Josua}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=123862019}}    

Loner: Josua L. (Löner, Löhner), ein Sohn M. Kaspar Loner’s, ersten Reformators der Stadt Hof im Voigtlande (s. u.), geb. im J. 1535 zu Oelsnitz. Nach dem frühzeitigen Verluste seines Vaters erwarb er sich auf dem Gymnasium der ersteren Stadt die nöthigen Vorkenntnisse, um auf der Universität Wittenberg 1552 die theologischen Studien beginnen zu können. Kaum hatte er die akademische Laufbahn vollendet, als er 1555 an die Domschule zu Naumburg berufen wurde. Diese Lehrstelle vertauschte er nach einigen Jahren mit dem Rectorate zu Thomasbrüd und dieses 1561 wieder mit dem Diaconate zu Weißensee. Hierauf folgte eine Veränderung seiner Wohnsitze und Aemter um die andere; denn vom Jahre 1569 an finden wir ihn in Franken und Thüringen, bald zu Bibra, bald zu Themar, bald zu Ohrdruf, bald zu Arnstadt, wo er als Superintendent von 1584–88 lebte. Sein Ruhm als Geistlicher breitete sich nunmehr so aus, daß man ihn 1588 nach Weimar als Hofprediger und 1592 als Superintendent nach Altenburg beförderte, welches Amt er bis an das Ziel seiner Tage, den 17. Mai 1595, verwaltet hat. Wie sein Vater, zeichnete er sich als tapferer Streiter durch seinen Eifer für die Reinheit der lutherischen Lehre und durch Bekämpfung des Crypto-Zwinglianismus und -Calvinismus aus. Unter vielen seiner Schriften sind hervorzuheben: „Methodicae dispositiones evangeliorum dominicalium elaboratae etc.“, Erphordiae 1586; ferner 60 Predigten über Daniel, 50 über Jona und verschiedene einzelne.

Vgl. Jöcher II; Zedler’s Universallex. XVIII; Olearii Histor. Arnst. p. 103.