Zum Inhalt springen

ADB:Schnappinger, Bonifaz Martin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Schnappinger, Bonifaz Martin“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 32 (1891), S. 82–83, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Schnappinger,_Bonifaz_Martin&oldid=- (Version vom 30. Dezember 2024, 16:20 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Schnabel, Tilemann
Band 32 (1891), S. 82–83 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Bonifaz Martin Schnappinger in Wikidata
GND-Nummer 100267963
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|32|82|83|Schnappinger, Bonifaz Martin|Franz Heinrich Reusch|ADB:Schnappinger, Bonifaz Martin}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100267963}}    

Schnappinger: Bonifaz Martin S., katholischer Theologe, geboren zu Neuburg a. d. Donau am 5. October 1762, † zu Freiburg im Breisgau am 6. December 1832. Er trat am 27. Januar 1782 in den Carmeliterorden (sein Ordensname war Bonifacius vom h. Wunibaldus), wurde aber 1802 gleichzeitig mit seinem Collegen A. Dereser (s. A. D. B. V, 60) säcularisirt (auf sein Ansuchen aus dem Orden entlassen). 1785 wurde er Priester und Lector im Carmeliterkloster zu Würzburg, 1792 Professor der Dogmatik und Exegese an der Universität Heidelberg. 1807 wurde er als Professor der Dogmatik nach Freiburg versetzt, konnte aber freilich seinen Vorgänger Engelbert Klüpfel (s. A. D. B. XVI, 258) nicht ersetzen. 1819 unterzeichneten 40 Studirende der Theologie eine Bittschrift, worin sie um die Ernennung eines zweiten Professors der Dogmatik baten. Die Facultät sprach sich in einem von dem Decan F. Wanker verfaßten Berichte ungünstig über Schnappinger’s Leistungen als Lehrer und Schriftsteller aus und empfahl seine Versetzung auf eine Pfarrei. Diese lehnte S. ab, und als er 1821 zum Pfarrer in Bräunlingen ernannt wurde, bezog er die Pfarrei nicht und ließ sich beurlauben. Eine Uebersetzung des Neuen Testaments von S. (die erste Ausgabe erschien 1797–99 unter seinem Ordensnamen) hat 1807 die dritte Auflage erlebt. Außerdem hat er veröffentlicht: „Römerbrief mit Commentar“ 1792; „Commentatio de donis spiritus sancti“ (Apstg. 2, 4; 1. Kor. 14) 1795; „Grundlage aller Religion und Religionsphilosophie“ 1806; „Entwurf der Religions- u. Dogmengeschichte“ [83] 1807; „Doctrina dogmatum“, 2 Bände, 1816; „Ueber Erziehung, Aufklärung, Zeitgeist, Christenthum und Kirche“ 1818 (2. Aufl. 1826).

Freiburger Diöcesan-Archiv X, 306. – Weech, Badische Biographien III, 143. – Felder-Waitzenegger, Lexikon II, 298.