ADB:Vogel, Johann Philipp Albert

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Artikel „Vogel, Johann Philipp Albert“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 113–114, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Vogel,_Johann_Philipp_Albert&oldid=- (Version vom 4. Mai 2024, 09:40 Uhr UTC)
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Vogel: Johann Philipp Albert V., Holzschneider, wurde am 11. April 1814 zu Berlin als Sohn des Formstechers Joh. Daniel V. geboren. Nachdem er seine Vorbildung im Gymnasium zum Grauen Kloster erhalten hatte, bezog er die Berliner Akademie, um sich an ihr für die Kupferstecherkunst und die Malerei auszubilden. Da ihm jedoch die Mittel ausgingen, wandte er sich dem Holzschnitte zu. Im J. 1834 kam er nach Leipzig, wo er anderthalb Jahre lang für das „Hellermagazin“ thätig war. Nach seiner Rückkehr nach Berlin fing er an, mit dem Stichel in Hirnholz zu arbeiten. Er schuf damals die Illustrationen zum Baumgärtner’schen „Märchenbuch“ und gemeinsam mit seinem Bruder Otto (s. u.) vierzig Stöcke für eine illustrirte Shakespeare-Asgabe. Da diese Holzschnitte Anerkennung fanden, wurde er zur Mitarbeit an Raczynski’s „Geschichte der neueren Kunst“, Duller’s „Geschichte des deutschen [114] Volkes“, Bendemann’s und Hübner’s „Nibelungenlied“ herbeigezogen, denen noch eine Reihe anderer Prachtwerke jener Tage folgte. Den größten Ruhm aber erwarb er sich durch seine Betheiligung an der Reproduction von Menzel’s Zeichnungen für Kugler’s Geschichte Friedrich’s des Großen und Menzel’s Illustrationen zu der Prachtausgabe der Werke Friedrich’s des Großen. Seit dem Jahre 1877 war V. Professor und Vorsteher des Ateliers für Holzschneidekunst an der kgl. Akademie der Künste zu Berlin. Mehrfach durch Medaillen oder sonstige Anerkennungen ausgezeichnet, starb er zu Berlin am 15. April 1886. – Sein jüngerer Bruder, Karl Friedrich Otto V., geboren zu Berlin am 15. Januar 1816, genoß gleichfalls als Holzschneider einen vortheilhaften Ruf. Er machte denselben künstlerischen Bildungsgang wie Joh. Phil. Albert V. durch und betheiligte sich zum Theil an denselben Illustrationswerken wie jener. Während er an dem Titelblatt der Decker’schen Prachtbibel arbeitete, starb er am 3. Februar 1851.

Vgl. G. K. Nagler, Neues allgem. Künstler-Lexicon. München 1850. XX, 478 und 498. – Illustrirte Zeitung. Leipzig 1851. XVI, 127. – Allg. Künstlerlexicon. 2. Aufl. von A. Seubert. Stuttgart 1879. S. 527, 528. – H. A. Müller, Künstler-Lexikon der Gegenwart. Leipzig 1882. S. 538. – Illustrirter Katalog der ersten internationalen Special-Ausstellung der Graphischen Künste in Wien. Wien 1883. S. 72 u. 184. – Kunstchronik. Leipzig 1886. XI, 538.