ADB:Wunst, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Wunst, Andreas“ von Ernst Martin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 44 (1898), S. 322, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Wunst,_Andreas&oldid=- (Version vom 2. Mai 2024, 20:01 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Würbs, Karl
Band 44 (1898), S. 322 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Dezember 2010, suchen)
Andreas Wunst in Wikidata
GND-Nummer 119875306
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|44|322|322|Wunst, Andreas|Ernst Martin|ADB:Wunst, Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=119875306}}    

Wunst: Andreas W., lat. Dramatiker des 16. Jahrh., geboren in Wimpfen a. Neckar, und hier 1580–1600 Pfarrer, wie eine Gedenktafel in der evangelischen Kirche bezeugt (A. v. Lorent, Wimpfen a. N. Stuttgart 1870, S. 200). Aus der lat. Vorrede zu seinem „Simson“, der Straßburg 1604, nach dem Tode des Dichters erschien, ist ersichtlich, daß er jung und arm in Straßburg Aufnahme und Ausbildung fand. Seine Lehrer Jonas Bitner und David Wolckenstein forderten ihn auf lat. Tragoediae sacrae zu verfassen; nachdem er 15 Jahre in Wimpfen gelebt, nahm er sein Werk wieder auf und versprach bei günstigem Erfolg alljährlich ein weiteres Drama folgen zu lassen. Sein einfacher Plan, nach welchem Simson’s Ende durch einen Botenbericht an seine Mutter vorgeführt wird, ist bei der Aufführung auf dem akademischen Theater in Straßburg im Juli 1604 mit großen, lebhaften, personenreichen Episodien erweitert worden. Wolfhart Spangenberg verfaßte eine Uebersetzung, welche in Straßburg 1606 erschien.

Goedeke, Grundriß 2, 144, 553.